Hallo und guten Tag,
Im Winter 2024/25 wurde der Motor meines 170Sb komplett saniert, praktisch komplett neu aufgebaut.
Hierüber habe ich den folgenden Bericht geschrieben. Für mein 170Sb-Tagebuch, aber auch um hier im Forum darüber zu berichten.
Im zweiten Bericht als direkte Folge beschreibe ich den temporären Umbau der Lenkradschaltung zu Mittel-Knüppelschaltung.
Dies wurde erforderlich, damit ich mit dem neuen Motor Fahren – Fahren – Fahren kann und somit auch zum Haigern-Treffen in diesem Jahr (2025) mit dem "Benzedes" kommen kann.
Viele Grüße
Hermann
(170Sb-Fahrer)
170Sb - Motorsanierung und Lenkradschaltung-Knüppelschaltung Umbau
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Re: 170Sb - Motorsanierung und Lenkradschaltung-Knüppelschaltung Umbau
Lieber Hermann,
danke für den Bericht! Schön, dass Dein Wagen wieder vernünftig läuft. Und das Thema Schaltung bekommst Du sicherlich auch noch gelöst. Bis dahin hast Du vermutlich aber ein absolutes Einzelstück, dank der schicken Mittelkonsole.
Gute Fahrt zum Haigern und bis zum Wochenende,
Lothar
danke für den Bericht! Schön, dass Dein Wagen wieder vernünftig läuft. Und das Thema Schaltung bekommst Du sicherlich auch noch gelöst. Bis dahin hast Du vermutlich aber ein absolutes Einzelstück, dank der schicken Mittelkonsole.
Gute Fahrt zum Haigern und bis zum Wochenende,
Lothar
- Segelhorst
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Re: 170Sb - Motorsanierung und Lenkradschaltung-Knüppelschaltung Umbau
Guten Tag Lothar,
zu Deiner Lenkradschaltung habe ich noch einen Tip. Entscheidend für die gute Funktion der Schaltung ist, dass beim Heranziehen des Ganghebels an die Sperre vom Rückwärtsgang genau die richtige Position des Wählhebels oben auf dem Getriebedeckel erreicht wird. Original beim 170 Sb, DS, S-V, S-D und 220 ist, dass die Sperre zum Rückwärtsgang ( Feder mit Hülse und Stift unter dem Schalter Rückfahrlicht) im Schaltungsblock an der Lenksäule unten verbaut ist. Sind jetzt im Schaltungsblock hinter der Sperre an den diversen Achsen, Gelenken und Schaltstangen bis zum Getriebedeckel zu große Toleranzen, ist die richtige Position des Wählhebels oben auf dem Getriebedeckel nur schwerlich zu erreichen. Auch zuviel Spiel in der Lagerung des Wählhebels erhöht das Problem. Folgende Lösung kann perfekte Abhilfe schaffen. Wenn Du einen Getriebedeckel vom Ponton hast oder finden kannst, solltest Du diesen einbauen. Der hat den Vorteil, dass die Sperre für den Rückwärtsgang im Getriebedeckel hinter dem Schalter Rückfahrleuchte eingebaut ist. Baut man nun die Feder, Hülse und den Stift der Sperre unten an der Lenksäule aus und verlegt das Kabel für die Rückfahrleuchte zum Getriebedeckel, hat das den entscheidenden Vorteil, dass man fast jegliches Spiel in der Schaltung ignorieren kann, entscheidend ist der Anschlag der Rückfahrsperre direkt im Getriebe selbst und alles Spiel vorher und kann mit dem Ganghebel ausgeglichen werden. Der 1. und 2. Gang kann so problemlos eingelegt werden, weil der Wählhebel immer in der optimalen Position steht. Nicht vergessen, den Schalthebel an der Seite des Pontondeckels gegen den vom 170 auswechseln, der 170er ist nicht so stark gekröpft. Das ganze ist zwar nicht original, das sieht aber nur der Kenner, der an das Getriebe kriecht. Mercedes wusste, warum mit dem Ponton diese Verbesserung notwendig war. Der Ponton-Getriebedeckel passt ansonsten problemlos. Dieser Umbau erspart eine Menge Montagearbeit am Schaltbock und der Lenksäule. Ich schaue mal im Lager nach, ob ich noch einen Pontondeckel habe.
Wir können auch gerne einmal telefonieren, 04485/886.
Viele Grüße, Axel
zu Deiner Lenkradschaltung habe ich noch einen Tip. Entscheidend für die gute Funktion der Schaltung ist, dass beim Heranziehen des Ganghebels an die Sperre vom Rückwärtsgang genau die richtige Position des Wählhebels oben auf dem Getriebedeckel erreicht wird. Original beim 170 Sb, DS, S-V, S-D und 220 ist, dass die Sperre zum Rückwärtsgang ( Feder mit Hülse und Stift unter dem Schalter Rückfahrlicht) im Schaltungsblock an der Lenksäule unten verbaut ist. Sind jetzt im Schaltungsblock hinter der Sperre an den diversen Achsen, Gelenken und Schaltstangen bis zum Getriebedeckel zu große Toleranzen, ist die richtige Position des Wählhebels oben auf dem Getriebedeckel nur schwerlich zu erreichen. Auch zuviel Spiel in der Lagerung des Wählhebels erhöht das Problem. Folgende Lösung kann perfekte Abhilfe schaffen. Wenn Du einen Getriebedeckel vom Ponton hast oder finden kannst, solltest Du diesen einbauen. Der hat den Vorteil, dass die Sperre für den Rückwärtsgang im Getriebedeckel hinter dem Schalter Rückfahrleuchte eingebaut ist. Baut man nun die Feder, Hülse und den Stift der Sperre unten an der Lenksäule aus und verlegt das Kabel für die Rückfahrleuchte zum Getriebedeckel, hat das den entscheidenden Vorteil, dass man fast jegliches Spiel in der Schaltung ignorieren kann, entscheidend ist der Anschlag der Rückfahrsperre direkt im Getriebe selbst und alles Spiel vorher und kann mit dem Ganghebel ausgeglichen werden. Der 1. und 2. Gang kann so problemlos eingelegt werden, weil der Wählhebel immer in der optimalen Position steht. Nicht vergessen, den Schalthebel an der Seite des Pontondeckels gegen den vom 170 auswechseln, der 170er ist nicht so stark gekröpft. Das ganze ist zwar nicht original, das sieht aber nur der Kenner, der an das Getriebe kriecht. Mercedes wusste, warum mit dem Ponton diese Verbesserung notwendig war. Der Ponton-Getriebedeckel passt ansonsten problemlos. Dieser Umbau erspart eine Menge Montagearbeit am Schaltbock und der Lenksäule. Ich schaue mal im Lager nach, ob ich noch einen Pontondeckel habe.
Wir können auch gerne einmal telefonieren, 04485/886.
Viele Grüße, Axel
- HaraldSchuessler
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Re: 170Sb - Motorsanierung und Lenkradschaltung-Knüppelschaltung Umbau
Lieber Hermann, lieber Axel,
ein sinnvoller Umbau. Hierzu vielleicht noch eine kleine Ergänzung: man kann den 170er-Schalter des Schaltbocks dabei nicht übernehmen, sondern muss auch den zum Deckel passenden Schalter verwenden. Da gibt es nämlich unterschiedliche Längen von Feder, Stift und Buchse.
Gruß Harald
ein sinnvoller Umbau. Hierzu vielleicht noch eine kleine Ergänzung: man kann den 170er-Schalter des Schaltbocks dabei nicht übernehmen, sondern muss auch den zum Deckel passenden Schalter verwenden. Da gibt es nämlich unterschiedliche Längen von Feder, Stift und Buchse.
Gruß Harald
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- 170forever
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Re: 170Sb - Motorsanierung und Lenkradschaltung-Knüppelschaltung Umbau
Hallo Hermann,
den Schaltbock kann man überholen. Mit ein wenig Kenntnisse aus dem Maschinenbau ist das kein Problem, das Wellenspiel wieder zu beseitigen. Auch die obere Lagerung mit den kleinen Nadellagern lassen sich erneuern. Die DIN Nummer der Lager findest du in der ETL zu deinem Auto.
Spannender Bericht. Weiterhin viel Erfolg
Das mit dem Rückfahrschalter an Getriebe habe ich wie von Axel und Harald beschrieben, mindestens an zwei meiner Fahrzeuge geändert. Entscheidend ist die Hülse, die Feder und der Stift. Der Schalter lässt sich durchaus benutzen, ggf. hilft ein Dichtring. Die Distanz muẞ stimmen.
An dieser Stelle auch den Verschlussdeckel schräg zur Innnenkante etwas abkanten und für die Kabel eine Isolationskappe benutzen, sonst könnte es an dieser knappen Stelle einen Kurzschluss geben.
beste Grüße Ralf
den Schaltbock kann man überholen. Mit ein wenig Kenntnisse aus dem Maschinenbau ist das kein Problem, das Wellenspiel wieder zu beseitigen. Auch die obere Lagerung mit den kleinen Nadellagern lassen sich erneuern. Die DIN Nummer der Lager findest du in der ETL zu deinem Auto.
Spannender Bericht. Weiterhin viel Erfolg
Das mit dem Rückfahrschalter an Getriebe habe ich wie von Axel und Harald beschrieben, mindestens an zwei meiner Fahrzeuge geändert. Entscheidend ist die Hülse, die Feder und der Stift. Der Schalter lässt sich durchaus benutzen, ggf. hilft ein Dichtring. Die Distanz muẞ stimmen.
An dieser Stelle auch den Verschlussdeckel schräg zur Innnenkante etwas abkanten und für die Kabel eine Isolationskappe benutzen, sonst könnte es an dieser knappen Stelle einen Kurzschluss geben.
beste Grüße Ralf
- Segelhorst
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- Registriert: 22. Jun 2025, 08:42
Re: 170Sb - Motorsanierung und Lenkradschaltung-Knüppelschaltung Umbau
Hallo Hermann,
zunächst vielen Dank für das nette Telefongespräch. Zu meinem Vorschlag, den Getriebedeckel des Ponton für die Lenkradschaltung zu verwenden, habe ich noch eine Ergänzung. Nur beim 300 c und 300 d, die ja auch mit Automatikgetriebe lieferbar waren, wurde eine Lösung des Problems mit dem Spiel so gefunden: Getriebedeckel wie beim Ponton, mit der Sperre Rückwärtsgang, aber ohne Stift und Schalter Rückfahrlicht, dafür ein einfache Blindstopfen M 18 x 1,5 x 8. Damit gab es bei der Schaltung kein Problem bei Spiel im Gestänge und im Schaltbock. Bei den beiden Modellen verblieben aber der Schalter und Stift für das Rückfahrlicht im Schaltbock unten an der Lenksäule wie bei den Schaltgetriebewagen 300 und 300 b, lediglich auf die Feder wurde nun verzichtet. Damit war an dieser Stelle auch kein Widerstand zum Einlegen des Rückwärtsganges zu überwinden. Um den Riegel zum Schalter wieder zurückzuschieben reichte wohl die Federkraft des Schalters. Bei Übernahme dieser Kombination auf die Modelle 170 Sb, DS, S-D, S-V und 220 W187 kann man auf die Umlegung des Schalters zum Getriebe und die dazu notwendige Verlängerung der Kabel also verzichten.
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Zu dem Stift für die Betätigung des Schalters und zu den Schaltern noch eine Anmerkung. In meiner Teilesammlung habe ich Stifte mit 3 mm Durchmesser und 3,6 mm gefunden, ebenso Schalter mit entsprechend unterschiedlichen Bohrungen. Auch diverse unterschiedliche Längen der Stifte fanden sich. Zuordnen auf Fahrzeugmodelle kann ich dies nicht mehr. Auf jeden Fall sollte man also testen, ob Stiftdurchmesser und Länge passen. In den ET-Katalogen steht immer wieder: Länge bei Bedarf anpassen.
Viel Erfolg beim Umbau
Viele Grüße, Axel
zunächst vielen Dank für das nette Telefongespräch. Zu meinem Vorschlag, den Getriebedeckel des Ponton für die Lenkradschaltung zu verwenden, habe ich noch eine Ergänzung. Nur beim 300 c und 300 d, die ja auch mit Automatikgetriebe lieferbar waren, wurde eine Lösung des Problems mit dem Spiel so gefunden: Getriebedeckel wie beim Ponton, mit der Sperre Rückwärtsgang, aber ohne Stift und Schalter Rückfahrlicht, dafür ein einfache Blindstopfen M 18 x 1,5 x 8. Damit gab es bei der Schaltung kein Problem bei Spiel im Gestänge und im Schaltbock. Bei den beiden Modellen verblieben aber der Schalter und Stift für das Rückfahrlicht im Schaltbock unten an der Lenksäule wie bei den Schaltgetriebewagen 300 und 300 b, lediglich auf die Feder wurde nun verzichtet. Damit war an dieser Stelle auch kein Widerstand zum Einlegen des Rückwärtsganges zu überwinden. Um den Riegel zum Schalter wieder zurückzuschieben reichte wohl die Federkraft des Schalters. Bei Übernahme dieser Kombination auf die Modelle 170 Sb, DS, S-D, S-V und 220 W187 kann man auf die Umlegung des Schalters zum Getriebe und die dazu notwendige Verlängerung der Kabel also verzichten.
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Zu dem Stift für die Betätigung des Schalters und zu den Schaltern noch eine Anmerkung. In meiner Teilesammlung habe ich Stifte mit 3 mm Durchmesser und 3,6 mm gefunden, ebenso Schalter mit entsprechend unterschiedlichen Bohrungen. Auch diverse unterschiedliche Längen der Stifte fanden sich. Zuordnen auf Fahrzeugmodelle kann ich dies nicht mehr. Auf jeden Fall sollte man also testen, ob Stiftdurchmesser und Länge passen. In den ET-Katalogen steht immer wieder: Länge bei Bedarf anpassen.
Viel Erfolg beim Umbau
Viele Grüße, Axel