Frage zum Sicherungskasten 170 S

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HaraldSchuessler
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Re: Frage zum Sicherungskasten 170 S

Beitrag von HaraldSchuessler »

Lieber Rolf,
ja, merkwürdig. Vielleicht hat das damit etwas zu tun, dass bei H7 Licht im aufgeblendeten Zustand das Abblendlicht nicht weggeschaltet wird, sondern Auf- und Abblendlicht gleichzeitig eingeschaltet sind.
Gruß Harald
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robi64
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Re: Frage zum Sicherungskasten 170 S

Beitrag von robi64 »

Passend zum Thema hab ich noch ein paar Bilder gefunden.
So sah der Sicherungskasten bei unserem aus, als wir ihn
bekamen. Der Sicherungskasten nach der Behandlung, vom
jetzigen Zustand hab ich nie Fotos gemacht.
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Sicherungen2.jpg
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Sicherungen1.jpg
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170forever
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Re: Frage zum Sicherungskasten 170 S

Beitrag von 170forever »

Hallo Rolf,

schöne Bilder ! Der gleiche Kasten, wie in meinem DS: von oben nach unten
2x Kl 30
3x Kl 54/15
3x Kl 58
2x Kl 56b
2x Kl 56a

Auf 54 zwei kurze Dicke Sicherungen für starke Verbraucher, Horn, Wischer
Auf 58 eine kurze dicke Sicherung für Anschluss Nebellampen. Die Leitung zum Verbraucher wird hier über den Schalter geführt Kl N , die andren für Licht direkt angeschlossen, da der Versorger 58 der Lichtschalter ist, ebenso bei Kl 56a und b vom Abblendschalter.
Für s Fahrlicht zählt beim Lichtschalter insofern nur die zweite Schaltstufe, dieser Schalter „kennt“ nur Licht, die Aufteilung erfolgt erst ab Abblendschalter.

Eigentlich logisch, trotz des chaotischen Anblicks im zweiten Bild. Der Klemmstein dort macht Sinn, hat er doch Platz für die vom Schlussleitungssatz nicht direkt angeschlossen Verbraucher , Geber Kraftstoff, Rückfahrlicht, ggf. Nebelschlussleuchte und Nebellampen, sowie ein paar andere Spierenzen …😂

Die Bremslichtaufteilung für den Schalter sollte lt. Plan damit herangeführt werden, ich habe das allerdings schon unten aufgeteilt, das spart Kabel und unnötiges hin und herführen. 😉

Merke, bis auf das Hauptlicht, deren Versorger ja der Schalter ist und die Hörner, die ja per Masse geschaltet werden ( Masseschaltungen sind eigentlich die berühmten „Klapperschaltungen“, die man eigentlich nicht machen sollte, egal an welchen Geräten 😂😂😂) ,
werden alle Schaltungen vom Verbraucher über deren Schalter geführt, das ist im wesentlichen alles.

Zur nachgeschalteten Blinkanlage hatte ich bereits etwas in einem anderen Beitrag geschrieben.

beste Grüße Ralf

Zum zweiten Bild möchte ich noch anmerken, manchmal „wohnen“ dort auch Tiere. 😂
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robi64
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Re: Frage zum Sicherungskasten 170 S

Beitrag von robi64 »

Ob es Tiere waren kann ich nicht sagen, sah fast aus wie ein alter
Kabelbrand. Ich hab mal versucht den jetzigen Stand zu fotografieren.
Wie man sieht hab ich zu der Zeit sowohl auf Zinn, wie auch auf
Aderhülsen verzichtet, weil es vorher auch so war. Könnte man bei
bedarf ja jederzeit nachrüsten aber ich habe bisher noch keine
Nachteile erkennen können. Leider konnte ich nicht alle Kabelfarben
auftreiben, die ich gebraucht hätte und mußte an ein paar Stellen
improvisieren.

Rolf
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Sicherungen3.jpg
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170forever
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Re: Frage zum Sicherungskasten 170 S

Beitrag von 170forever »

Hallo Rolf,

die Lötspitzen habe ich gleich immer beim verlegen gemacht, keine Endhülsen, einfach etwas Lötzinn draufgeben, das geht sagenhaft schnell und wird auch bei 1,5mm Leitungen nicht zu dick, so passt alles sauber rein.

Entsprechende Kabelfarben bekommst du über eBay bei der Firma MaxZima in Kiel, gut und preiswert, fast alle Kennfarben wählbar, schönes Material, Meterpreis bei 60 Cent und 1, 5 und 10m lieferbar.
Probiere es mal dort.

Übrigens: schwarze Kennlinie bezieht sich immer auf die linke Fahrzeugseite.

Gute Arbeit, weiter so 👍🏻

Ich werde nächste Woche einen Zwischentest machen, Lichtbaum und Hupen sind installiert , also nach vorne und hinten alles fertig. 12V Batterie mit Prüfkabeln versehen, eins an Masse irgendwo am Masseband klemmen und mit Pluskabel einzeln auf die Versorgungsklemmen an den Sicherungskasten legen, dann sollte alles leuchten , Bremse treten, sollte dann auch leuchten, Hupen prüfen und Winkeranschluss prüfen, wo noch kein Verbraucher dranhängt kann die Prüflampe helfen.

Es geht weiter 😎
Beste Grüße Ralf
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170forever
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Re: Frage zum Sicherungskasten 170 S

Beitrag von 170forever »

Hallo Rolf und alle anderen,

Heute habe ich ein Zwischentest bezüglich Sicherungskasten und der bisher verlegten Leitungen gemacht. Soweit war alles erfolgreich, auch der Lenksäulen Kabelsatz funktioniert tadellos.
Aber was wäre ein Erfolg ohne einem kleinen Wermutstropfen: den Bremslichtschalter musste ich probehalber Brücken , er ist defekt, die Leitungen völlig ok , ebenso der Rückfahrschalter am Getriebe, er spricht nicht an, evtl. Stimmt der Weg des Druckstiftes nicht, den Tunnel darf ich nochmals abbauen.

Beste Grüße Ralf
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170DS
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Re: Frage zum Sicherungskasten 170 S

Beitrag von 170DS »

Hallo,

ich habe eine Beschriftung für den Sicherungskasten gefunden, weiß aber nicht, für welches Modell diese gilt! Eventuell sind da nur 11 Sicherungen verbaut gewesen.
Kann mir da jemand helfen? Folgende Zuordnung kann ich erkennen:
????
Motor-Koffer- Fußraumbel.
Radio

Deckenlampe
Wischer
Horn

Kraftstoffuhr
Zig.-Anzünder
Starterzg.-???
Standentfrost.
Winker
Stopplicht

Schlußlicht r
Standlicht r.
Nummer-Bel.

Schlußlicht l.
Standlicht l.
Instr.-Bel.

Rückf.Leuchte
Breitstrahler

Fernlicht r.
Fernl.-Kontr.

Fernlicht l.

Abbl. Licht r.

Abbl. Licht l.
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Beschriftung Sicherungskasten.jpg
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Gruß
Hans
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170forever
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Re: Frage zum Sicherungskasten 170 S

Beitrag von 170forever »

Hallo Hans,

Genau. 170S , Benziner (Starterzug-Beleuchtung)
Kasten mit 11 Sicherungen. So wie bereits von Georges erwähnt.

beste Grüße Ralf
170Sb-Fahrer
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Re: Frage zum Sicherungskasten 170 S

Beitrag von 170Sb-Fahrer »

Thema Crimpen und Endhülsen vs. Löten.

Hallo und guten Tag,

Nochmal zum Thema: Crimpen vs. Löten.

Zu diesem oft und gerne kontrovers diskutieren Thema hatte ich in Berichten schon einiges geschrieben, will es also nicht im Detail wiederholen.
Ohne hier den „großen Schulmeisterfinger“ zu erheben, verweise ich hier auch auf einige der vielen Info-Quellen im weltweiten Netz.



Zitat: „Lote neigen unter Dauerbelastung zum Kriechen. Dies bedeutet, dass das Lot eine plastische Verformung erfährt, die abhängig ist von der Zeit, der Last und der Temperatur. Eine Lötstelle kann so zerstört werden. Aus diesem Grund dürfen Lötstellen keiner mechanischen Belastung ausgesetzt werden.
Quelle: https://kurtzersa.de/services/loet-wiki ... en-von-lot
>>> Eine Schraubklemme ist eine ständige mechanische Belastung! Folge: Durch das "weiche" Lot können sich die einzelnen Adern der Litze verschieben, die Festigkeit der Schraub-Klemmverbindung lässt nach, und der Übergangswiderstand wird größer.

Weitere Quellen:
https://kabelforum.com/index.php/fachar ... nverbund-2
https://www.emc-direct.de/blog/loeten-verboten
u.v.a.m.

Schlechte Verbindungen können / werden sich bei Strombelastung erwärmen. Je nach Strombelastung reichen schon Werte von wenigen 10mOhm (mOhm, milli-Ohm = 0,001Ohm! NICHT verwechseln mit MOhm = 1.000.000Ohm). Die Isolation kann schmelzen und sogar brennen! Schäden durch Kabelbrände sind häufiger als Schäden durch Kurzschlüsse. Gegen Kurzschlüsse helfen (Schmelz-)Sicherungen.


Meine Meinung: Wenn schon in der Hausinstallation des Löten von Litzen Enden verboten ist, dann sollte dies auch bei unseren Oldtimern beachtet werden. Die kostengünstige Lösung sind Adern-Endhülsen.


Eine kleine Rechnung:

Ein 2KW elektrischer Heizofen (z.B. Radiator), betrieben mit 230W => ca. 8,7A.

Zwei Scheinwerferlampen, je 45W (Summe = 90W), betrieben mit 6V => 15A. Da kann eine Lötverbindung sich schon merklich erwärmen.


Näheres siehe mein oben erwähnter Bericht „Reparatur und Funktion des Lichthauptschalters“.
Link hier im Forum: viewtopic.php?f=16&t=197
viewtopic.php?f=16&t=197
Kapitel 6 („Sicherheitshinweise für die Elektroinstallation im KFZ“), ab Seite 25. Sowie einfache Rechenformeln, in Kapitel 7.


Jeder kann es natürlich so machen, wie er es möchte. Aber meine Einstellung ist: Lieber 10 mal übervorsichtig, als einmal unvorsichtig. Der Schaden könnte verheerend sein (Fahrzeugbrand).

Wie viel Arbeit, Geld und Mühe wird oft ist die Restauration, Pflege eines Oldtimers investiert, und dann ein wenig an Kleinigkeiten sparen, und seien es auch nur wenige Minuten Mehrarbeit.
Meine Erfahrung: Mit einer guten Zange (und etwas Übung) geht die Montage einer Endhülse schneller als Löten (Und die Verbindung muß vor der Weiterarbeit nicht abkühlen ;-).



Viele Grüße
170Sb-Fahrer
(Hermann)
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