In meiner MB-Literatur habe ich nirgends einen Hinweis
zur Zylinderkopfdichtung mit den grossen Löchern gefunden.
Auch für den Ponton gab es für die Leistungssteigerungen und der Überarbeitung
für die Autobahnfestigkeit des Motors bei der ZKD keine grösseren Aussparungen.
Da gibt es aber die zusätzlich Wasserverteiler für die gezielte Kühlung der Ventilpartie im Kopf.
Da wären die grossen Löcher sogar kontraproduktiv.
Grosse Aussparungen machen Sinn bei Thermosyphon-Kühlung, da gibt es aber keine Wasserpumpe,
das Wasser zirkuliert dank der Dichte-Unterschiede und der Bildung von kleinen Dampfblasen.
Ev. weiss einer mehr über die Dichtung mit den grossen Aussparungen, dann bitte ich um Antwort.
Für mich machen die keinen Sinn, sie stören eher die geplante Kühlmittelzirkulation.
Würden die Aussparungen etwas bringen, wären die Konstrukteure von D-B sicher
schon in den 50ern auf diese Idee gekommen.
wieder Mal vielen Dank für Deine schöne Zusammenfassung! Inzwischen besteht mein "persönliches Werkstatthandbuch" zum wesentlichen Teil aus Deinen tollen Beiträgen.
Vielleicht noch ein Nachtrag: Es gibt auch Zylinderköpfe, die auf der linken Seite vier anstatt drei Verschluss-Stopfen haben. Wahrscheinlich für Aggregatmotoren gebaut, laufen sie inzwischen aber auch in vielen 170ern - ohne Probleme. Äußerlich unterscheiden sie sich außerdem noch in der Gestaltung des Auslasses. Da gibt es härtere Übergänge. Gibt es da weitere Unterschiede und was mag wohl der Grund für diese Änderung gewesen sein?
Zusätzlicher Verschlusstopfen:
Da nehme ich an, dass die Abstützung des Sandkerns damit verstärkt wurde, also eine gusstechnische oder besser gesagt formtechnische Massnahme.
Die Form der Auslassgasführung:
Auch da eine Vermutung, die Anfräsungen über den Auslassöffnungen ist für die Zylinderkopfschraube,
Um bei einer nicht ganz optimaler Platzierung des Sandkerns beim Bohren nicht in den Auspuffkanal "durchzufallen" = Ausschuss,
wurde mehr Material vorgesehen und damit ev. sogar die Gasführung optimiert.
Im ersten Moment haben mich die unterschiedlichen Lagen, Dichtfläche oben oder unten irritiert.
gut möglich. Es wird keine Verbesserung des Kopfes, sondern eine Vereinfachung der Herstellung des Kopfes sein. Da ich diesen Kopf auch nicht in meinen DB Unterlagen zum OM 636-Industriemotor finden kann, ist es möglich, dass es sich dabei um eine späte spanische Produktion handelt.
Lieber Georges,
dann setzt Du allerdings voraus, dass Block und Kopf zusammengehören. Das kann sein, muss aber nicht. Wenn ich mich richtig erinnere, sind die meisten Gussmarkierungen des Kopfes auf der Oberseite angebracht. Will man sie sehen, muss man die Kipphebelböcke ausbauen. Ein bisschen umständich für diese nicht ganz so wichtige Frage. Vielleicht hat ja jemand einen solchen Kopf ausgebaut im Lager und könnte anhand des Gussdatums und der Herstellermarke erkennen, ob diese Vermutung zutrifft.
Gruß Harald