Türschloss Fahrerseite defekt, Türe lässt sich nicht mehr öffnen.

[170Sb-Fahrer]

Hallo und guten Tag,

viele Monate hat mein Oldtimer-“Hobby“ aus Zeitgründen ruhen müssen. Seit Haigern 2022 konnte ich leider nur 49 (neunundvierzig ) km fahren.

Gestern wollte ich meinen „Benzedes“ (170Sb) mal wieder bewegen. Aber es blieb leider bei „wollte“.

Problem: Das Türschloss auf der Fahrerseite ist defekt. Der Schließzylinder lässt sich mit dem Schlüssel (offensichtlich) einwandfrei öffnen und schließen.
Aber die Türe lässt sich nicht öffnen.

Der Aussen-Türgriff lässt sich in verriegeltem (abgeschlossenem) Zustand einwandfrei in beiden Drehrichtungen frei bewegen.

Bei „aufgeschlossen“ blockiert der Aussen-Türgriff mit hartem Anschlag in beiden Drehrichtungen.

Zum Glück hatte ich das Auto mit nicht versperrter Beifahrertüre abgestellt. So komme ich wenigstens in das Auto rein.

In allen Positionen (aufgeschlossen oder versperrt) blockiert auch der Innendrücker.

Also muss das Türschloss raus: Geht nicht, denn dazu muss die Türe offen sein.

Selbst die Innenverkleidung lässt sich bei geschlossener Türe nicht ausbauen. Das würde sowieso nichts bringen, denn die Befestigungsschrauben des Türschlosses sind nur bei geöffneter Türe zugänglich.


Wer kann mir einen Tipp geben, wie ich die Fahrertüre trotz der Blockade im Türschloss öffnen kann. Möglichst ohne irgendwelche Teile zu beschädigen oder gar zu zerstören.


Ich hatte alle Türschlösser in 2006 ausgebaut, gereinigt, geprüft, gefettet. Einwandfreier Zustand und es gab nie irgendwelche Probleme.

Wie kriege ich jetzt die Türe auf um das Schloss auszubauen???????


Vielen Dank schon mal für ein paar hilfreiche Tipps.

Grüße
Hermann (170Sb-Fahrer)

[GeorgesBuerginCH]

Tschau Hermann. Überarbeiteter Beitrag

ich kenne die Schlösser nicht genau, habe mir aber über Dein Problem Gedanken gemacht.

Es soll eine Diskussionsbasis sein, denn der Aufwand kann gross werden.

Ob Du den Aufwand auf Dich nehmen willst? Eigentlich hoffe ich, es gibt einen anderen Weg zum Ziel zu kommen.
Warten wir die Berichte der 170V-Gemeinde ab.

Grüsse Georges
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72.3_Schl_blockiert.pdf

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[170Sb-Fahrer]

Hallo und guten Abend Georges,

Vielen Dank für Deine Antwort.

Ähnliches hatte ich schon befürchtet. Einschließlich dessen, was mir gestern Abend ein anderer Sammlerfreund am Telefon sagte „ …. Flex und / oder Schweißbrenner, IRONIE-MODUS AUS. Soll heißen ich weiß es nicht. shitt happens! Das ist wohl der 170er-Horror“.

Leider hat er recht!
Ich werde mal Deinen Tipp versuchen und es mit sanfter Gewalt, inkl. leichter Schläge mit einem Gummihammer versuchen.

Obwohl ich mir keine Lösung davon erwarte, dafür sind die Anschläge der Türdrücker innen und außen zu hart. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ich werde hier berichten, wie es weitergeht.


Viele Grüße und ein schönes Rest-Wochendende
Hermann
(170Sb-Fahrer)

[HaraldSchuessler]

Lieber Hermann,
ich kann nur raten, einen vergleichbaren Fall habe ich noch nicht kennengelernt.
Zunächst würde ich die Türverkleidung entfernen und - wie Georges schon geschrieben hat, mit Klopfen und vielleicht auch mit Hlfe von Sprühöl versuchen, das Schloss zu öffnen. Wenn das nichts nützen sollte, könnte man das Innenblech um das Schloss herum aufschneiden, um das Schloss besser erreichen zu können. Dann Hebeln, Drehen, Ziehen. Um sich dabei besser orientieren zu können, wäre es schön, ein identisches ausgebautes Schloss zur Hand zu haben (könnte ich Dir ausleihen). Sollte man dann mmer noch nichts erreichen, könnte man daran denken, mit der Flex die Grundplatte des Schlosses zu zertrennen (senkrechter Schnitt in ca 4 cm Abstand zum vorderen Rand).
Gruß Harald

[170Sb-Fahrer]

Lieber Harald,

Vielen Dank für Deine Tipps.

Ich habe heute vormittag nochmal eine Zeit in der Garage verbracht. Vergeblich.

Offensichtlich gibt es keine andere Möglichkeit, ohne Beschädigungen oder Zerstörungen an das Schloss zu kommen.

Wie das alles in der Türe, bzw. das Schloß aussieht, habe ich bei der Restauration in 2006 gesehen und einige Bilder gemacht. Alle 4 Türschlösser waren extrem verdreckt und mussten gereinigt und neu gefettet werden. Zwei Bilder (Vorher und Nachher) aus meinem Restaurations-Tagebuch anbei.


Ich werde heute Nachmittag, wenn 3 Hände zur Verfügung stehen, mit gleichzeitigen Drücken, Ziehen usw. an den beiden Türdrückern und gleichzeitigem Einsatz eines (Gummi-)Hammers ans Werk gehen.

Die letzte Chance, bevor ich ans Zerstörungswerk gehe.

Wenn ich daran denke, daß ich seit dem Anfang aller Arbeiten in 2005 mehr Ärger als Freude an dem Auto hatte, kann dies der Anfang vom Ende meines 170-er Hobby-Abenteuers sein.


Viele Grüße
Hermann
(170Sb-Fahrer)

[170Sb-Fahrer]

Geschafft!!! Flex und Schneidbrenner müssen nicht zum Einsatz kommen!

Erstmal vielen Dank an Alle, die mir freundlicherweise Tipps und Hinweise zur Lösung des Problems gegeben haben.

Letztlich hat Folgendes geholfen: Je eine Hand hat mit dem Außen-Türdrücker und eine mit dem Innen-Türdrücker „gespielt“. Soll heißen, mit Gewalt in alle Richtungen gedreht, gedrückt, gezogen usw. Während eine dritte Hand gleichzeitig mit dem Gummihammer zum Teil recht kräftig auf den Innen-Türdrücker geschlagen hat.

Ein „Knack“ und der Außendrücker ließ sich über den Anschlag drücken – die Tür war auf.

Heureka!!!!

Ihr könnt Euch meine Erleichterung vorstellen. Flex und Schneidbrenner müssen nicht zum Einsatz kommen.


Nun wird als nächstes das Schloss ausgebaut. Der erforderliche Hakenschlüssel um den Innen-Türdrücker zu demontieren, ist bereits in der „Bucht“ bestellt und die Lieferung ist für den 30.8. avisiert. Den hatte ich mir in 2006 nur geliehen ... denn solch ein Werkzeug braucht man wohl nur sehr selten.

Ich bin mal neugierig, was sich nach dem Ausbau des Übertäters (= Schloß) als Ursache herausstellt.

Gegebenenfalls beschaffe ich mir ein neues Türschloss. Ein Risiko will ich nicht mehr eingehen und solch einen Stress brauche ich nicht mehr!


Ist dieser Effekt tatsächlich noch nie vorher vorgekommen? Bei derart vielen 170ern, In alle den Jahren?


Viele Grüße
Hermann
(170Sb-Fahrer)

[170Sb-Fahrer]

Hallo zusammen und SORRY:
Ich hatte vorhin vor lauter Freude die Anrede vergessen. Soll nicht wieder vorkommen!

Gruß
Hermann
(170Sb-Fahrer)

[170ziger]

hallo Hermann,
was war nun schuld?
Hat das Schloss einen Defekt?
Oder hat sich das fehlende Öl/Fett gezwickt?
Kraft ist bei solchen Defekten nicht angebracht.
Gruß, Alfred

[Ulrich]

Liebe Mercedes-Freunde,

es freut mich, dass alles doch noch zu einem guten Ende gekommen ist.

Ich hatte 2014 das gleiche Problem mit einem defekten Fahrertürschloss: Der Schlossriegel war gebrochen, sodass sich die Türe nicht mehr öffnen ließ.

Die 170S Kenner aus Braunschweig kannten jedoch dafür eine einfache Lösung: Holzleisten am Fahrerfenster entfernen, Innenverkleidung der Fahrertür entfernen und Fenster herunterkurbeln, dann erscheint ein Schlitz in der Fensterführung innen, durch den mit Hilfe eines geeigneten Werkzeugs der Schlossriegel zurückgeschoben werden kann. Anschließend Schloss wie im Werkstatthandbuch beschrieben ausbauen und instandsetzen oder erneuern.

In der Anlage der Artikel von mir, der bereits 2014 im Forum publiziert wurde.

Freundliche Grüße
Ulrich aus Braunschweig

[Lahme Krücke]

Tach zusammen

Ich lese das Drame jetzt erst. Aber genau so wie Ulrich beschrieb, bin ich der Sache auch Herr geworden.

Bei mir war das Gehäuse des Griffes in denen das Schloß eingebettet liegt, gebrochen und konnte somit seiner Aufgabe auch nicht mehr gerecht werden. Da es damals schnell gehen mußte (Alltag, sie wissen schon) behalf ich mir mit einer Schlauchschelle und habe das ganze Gelumpe damit wieder in seine Position zusammengedrückt, damit es wenigstens solange hält bis Ersatz bereit steht. Tja, der Ersatz liegt seit nun 7 Jahren im Regal und die Notlösung versieht nach wie vor ihren Dienst.
Asche auf mein Haupt

Gruß, Marco