Leistungsabfall und Startprobleme beim 170V

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170ziger
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Re: Leistungsabfall und Startprobleme beim 170V

Beitrag von 170ziger »

hallo Peter,
das klingt alles so unmöglich, aber Du hast recht, mehr Klarheit und hoffentlich ein "ah" gibt es wenn der Steuerdeckel auf ist.
Bin dann auf die neue Erkenntnis sehr gespannt.

Gruß, Alfred
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170ziger
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Re: Leistungsabfall und Startprobleme beim 170V

Beitrag von 170ziger »

hallo Peter,
spann uns nicht so auf die Folter.
Ist der Steuerdeckel schon ab?
Gibt es schon das "Ah ..ha"

Gruß, Alfred
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oldi52
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Re: Leistungsabfall und Startprobleme beim 170V

Beitrag von oldi52 »

Gemach, gemach..
Ist eine größere Aktion, näheres voraussichtlich heute Abend!
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oldi52
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Re: Leistungsabfall und Startprobleme beim 170V

Beitrag von oldi52 »

Hallo,

das Rätsel ist wohl gelöst.

Ich habe das Steuergehäuse geöffnet und festgestellt, dass sich am Nockenwellenrad das Novotex-Zahnrad vom Stahlkern gelöst hat (siehe Bilder). Das hat schon einer der Vorbesitzer festgestellt und versucht, es mit Hilfe einer Bohrung und einer Madenschraube zu fixieren. Die Madenschraube ist aber abgeschert und das Rad hat sich trotzdem um ca. 30° verdreht, was einer Kurbelwellendrehung von ca. 60° entspricht. Danke an Georges, er hat das bereits als eine Option vermutet.

Das Ganze hat etwas länger gedauert, da das Lösen der Befestigungsschraube des Nockenwellenrades ein Problem dargestellt hat, denn mit einem losen Zahnkranz ist kein Gegenlager mehr vorhanden. um die Nockenwelle festzuhalten. Ein Pressluft-Schlagschrauber hat schließlich geholfen.

Inzwischen habe ich das Zahnrad meines Ersatzmotors eingebaut und die Kompression liegt jetzt wieder bei ca. 7 bar auf allen Zylindern. Die Positionierung des Zahnrads hat sich ebenfalls als etwas problematisch dargestellt, da entgegen der Angaben in meinen Werkstattbüchern nicht oben und unten auf den Zahnrädern markiert sind, sondern die eingreifenden Zähne im OT. Normalerweise wären in diesem Fall der Zahn durch einen Körnerschlag auf dem Zahn und die passende Zahnlücke durch 2 Körnerschläge auf den benachbarten Zähnen markiert. Bei meine Rädern sind aber in beiden Fällen 2 Zähne markiert....

Ich habe übrigens an meinem Motor ein nicht federndes Kurbelwellenrad, am Ersatzmotor ein federndes.

Noch ein Hinweis an Georges: Beide Räder haben, soweit ich es im eingebauten Zustand messen kann, als Ölrückführschnecke ein Linksgewinde 48x2, kein Sägezahn.

Viel Grüße und Danke für eure Hilfe
Peter
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GeorgesBuerginCH
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Re: Leistungsabfall und Startprobleme beim 170V

Beitrag von GeorgesBuerginCH »

Tschau Peter,
schön dass Du das hingekriegt hast.
Danke für die Angaben betreffend Gewinde, auch da gibt es wie meist Varianten bei D-B.
Falls Du das Zahnrad entsorgst, hätte ich Interesse am Stahlzentrum.
Ich wünsche Dir nun sorgenfreie Ausfahrten mit voller Leistung.
Grüsse aus der verschneiten Schweiz. Bleibt gesund, Georges
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170ziger
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Re: Leistungsabfall und Startprobleme beim 170V

Beitrag von 170ziger »

jetzt herrscht Klarheit.
Hallo Peter, ich habe schon etliche Motore zerlegt und wieder zusammengebaut, aber so etwas ist mir bisher noch nie untergekommen. Ich gebe es zu, ich habe nicht an diesen Versatz der Steuerzeiten geglaubt. Oft wird der Schwung falsch montiert, was dann zur Verwirrung führt.
Nachdenklich hat mich dann aber doch der gleichmäßig niedere Kompressionsdruck gemacht. Dass der Motor mit diesem Steuerversatz überhaupt noch gelaufen ist, wundert mich sehr.
Gratuliere dass du nicht aufgegeben hast.

Gruß, Alfred
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HaraldSchuessler
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Re: Leistungsabfall und Startprobleme beim 170V

Beitrag von HaraldSchuessler »

Liebe Schrauber,

bei einem 170er habe ich das auch noch nie erlebt. Dass dieses Problem aber auftauchen kann, zeigt dieses ähnlich verstiftete Nockenwellenrad eines meiner 600 ccm Zündapp Motoren.

Gruß Harald
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oldi52
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Re: Leistungsabfall und Startprobleme beim 170V

Beitrag von oldi52 »

Hallo Harald,
dass am Motor etwas falsch montiert wurde, habe ich gleich ausgeschlossen, da der Motor lange Zeit problemlos lief und plötzlich Probleme machte, ohne dass etwas geändert wurde.
Dass mit der Fehleinstellung alle Zylinder GLEICHZEITIG niedrige Kompression zeigten, war eigentlich klar, da ja bei allen die Einlassventile zu spät geschlossen wurden und damit weniger Hub zur Kompression zur Verfügung stand. Wie schon geschrieben bin ich mir aber nicht sicher, ob der Motor mit einer solch großen Fehleinstellung überhaupt lief, denn am Schluss ist er ja überhaupt nicht angesprungen und dann habe ich erst die Steuerzeiten gemessen. Es könnte also durchaus sein, dass sich die Fehleinstellung im Laufe der Zeit immer mehr vergrößert hat. Aber sicher sagen kann ich das nicht.

Hallo Georges,
das Nockenwellenrad werde ich zunächst noch einlagern, ich werde es jedenfalls nicht entsorgen. Sollte es doch dazu kommen, werde ich an Dich denken!

Viele Grüße
Peter
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