Die Saga geht weiter. Wir haben die Innenverkleidung abgemacht und in die Fahrertür reingeschaut.
Dabei kamen einige interessante Details zustande die eventuell auch für Georges Dokument nützlich sind.
Eine perfekte Lösung ist im Nachhinein nicht mehr möglich. Wer A-Säule, Türen, Scheibenrahmen und Verdeckrahmen nicht im Rohbau mit allen(!) auch für die Chromleisten und Dichtungen nötigen Spalten richtig anpasst muss später mit Kompromissen leben und schummeln. Gerade die Position und Neigung der A-Säule ist ausnehmend wichtig für das Endergebnis.
Wenn man von oben auf die Scharnierseite der Fahrertür schaut, dann kann man recht gut die verschiedenen Abstände an Tür und B-Säule erkennen. Man sieht, dass die hintere Führungsschiene bis zur Oberkante des inneren Holzes hochgezogen ist:

- 018.JPG (97.73 KiB) 4112 mal betrachtet
Das führt dazu, dass die Scheibe schlicht nicht mehr weiter nach hinten kann, weil sie durch die Schiene selbst nach hinten begrenzt ist. Die vordere Schiene sitzt deutlich tiefer in der Tür.
Die Lösungsidee als Kompromiss ist nun die hintere Schiene ein wenig nach unten zu versetzen. Dadurch kann der Scheibenrahmen genausoweit nach oben laufen, kommt aber weiter hinten und näher an der Metallnase hoch. Wir wollen vergleichsweise knapp mit evtl nur 1.5-2mm Spalt an der Metallnase herauskommen um die Scheibe so weit es sinnvoll ist hinten zu haben. Wenn man dann den Chromrahmen am Verdeck mit der im Foto sichtbaren L-Dichtung noch etwas unterfüttert, dann sollte der Spalt zwischen Scheibe und Verdeckhoffentlich hinreichend geschlossen sein. Dadurch, dass die Scheibe ein klein wenig weiter hinten sitzt, sollte sie dann auch bis oben kommen ohne an der A-Säule anzuschlagen.
Ist das ein brauchbarer Kompromissansatz? Wie hoch sitzt denn die hintere Führungsschiene in der Tür "normal" von der Oberkante aus gesehen?
Das obere Querholz innen ist tatsächlich doch noch original. Dort wurden leider weder die Anschläge noch ein Filz ausgetauscht oder neu angepasst. Die Originalposition der drei Teile mag eventuell interessant sein. Hier müssen die Anschlagplatten ein wenig zur Scheibe verschoben werden um jetzt auch sicher als Anschlag zu wirken. Anscheinend ist die Scheibe jetzt weiter aussen als früher:

- 046.JPG (90.63 KiB) 4112 mal betrachtet

- 047.JPG (88.14 KiB) 4112 mal betrachtet
Obwohl der Vorderwagen mit den Motorseitenblechen zu passen scheint und auch der Verdeckrahmen gut schließt, sieht es so aus, als wäre die A-Säule an der Windschutzscheibe stärker nach hinten geneigt als von der Fensterkonstruktion vorgesehen. Damit die Vorderkante der Scheibe parallel zur A-Säule ist muss deshalb der gesamte Kurbelapparat mit Scheibe nach hinten leider maximal "hängen". Die Scheibe sitzt somit hinten um Zentimeter tiefer als gewünscht wenn sie vorne schon oben ist. Der A-Säulen-Zug ist aber schon lange abgefahren. Das läßt sich jetzt nur noch hinschummeln indem man die Scheibe so einrichtet, dass sie vorne oben im Eck an A-Säule und Verdeck perfekt stimmt und dafür vorne unten eine kleine Lücke entsteht um die Scheibe beim Einrichten hinten etwas höher haben zu können.
Es gibt also einen Kompromiss und eine Schummelei um nun noch das beste heraus zu holen, weil im Rohbau etwas nicht gemacht wurde. Limousinen-Besitzer haben es da einfacher.
Kommentare und Verbesserungsvorschlöge sind natürlich sehr willkommen.