Zylinderkopfdichtung des OM 636

[bellowilly]

Guten Abend ,
nach dem telefonat mit Alfred mit dem Tipp das eine Bohrung im Motorblock zu ist und er mir die
genaue Position im Block erklärte hat sich sein Diagnose bestätigt .
Habe sie erstmal grob freibekommen und morgen gehts weiter !
Nochmals vielen Dank an Alfred und alle anderen Forumsteilnehmern .
Gruß Hermann .

[HaraldSchuessler]

Liebe 170er Freunde,

wir haben uns hier nun schon längere Zeit damit befasst herauszufinden, ob die serienmäßige ZK-Dichtung ausreichend große Durchlässe hat und ob es sinnvoll ist, die Dichtung mit den größeren Öffnungen zu bevorzugen. Man kann inzwischen wohl als Ergebnis festhalten, dass die Verwendung der Dichtung mit den vergrößerten Durchlässen nicht nur nicht nötig, sondern wahrscheinlich sogar schädlich ist (schlechtere Kühlung der Zylinder 3 und 4, schlechtere Kühlung der Ventilpartien). Grundlage für diese Meinung waren theoretische Überlegungen. Nun habe ich einfach einmal gemessen und bin dabei zu dem gleichen Ergebnis gekommen.
Die Zylinderkopfdichtung des OM 636 hat insgesamt 15 Wasserdurchlässe. Zwei davon mit d = 6, eine mit d= 8, zehn mit d = 10, zwei mit d = 12.
Das ergibt eine durchströmte Fläche von insgesamt 1.095,6 qmm.
Der Kühlwasseraustritt der OM 636 hat einen - di = 22, also eine Fläche von 380 qmm.-
Die Kühlerstutzen haben einen - di = 27, also eine Fläche von 573 qmm. –
Man kann deshalb wohl sagen, dass die Durchlässe in der originalen Zylinderkopfdichtung ausreichend groß sind und es wirklich keinen Grund gibt, die im Handel erhältliche Dichtung mit den großen Durchlässen zu verwenden.

Es grüßt Euch Harald

[bellowilly]

Hallo Harald , Tschau Georges ,

vielen Dank für die Mühe , die ihr euch macht und mir somit die Entscheidung, eine
Dichtung mit den kleinen Wasserdurchlässen einzubauen , leichter gemacht habt .
Gruß Hermann

[HaraldSchuessler]

Liebe170er Freunde,

noch ein Nachtrag. Ich habe im angehängten Bild eine Diesel- und eine Benzinerdichtung sozusagen „gespiegelt“ fotografiert. Man sieht also die eine von oben, die andere von unten. So lassen sich die Durchlässe an dieser viel diskutierten Seite leichter vergleichen.

Man erkennt sofort, dass die Benziner hier größere Öffnungen aufweisen als die Diesel. Da die Dieselmotoren aber später – aus den Benzinmotoren – entwickelt wurden, kann man sogar sagen, dass diese Stellen bei den Dieseln absichtlich und mit Bedacht verschlossen wurden.
Der Grund ist einfach zu erkennen: Bei den Benzinern sitzen an dieser Stelle die Ventile und eine stärkere Kühlung ist hier erwünscht. Bei den Dieseln wird das Kühlwasser zur Kühlung der Ventilpartien aber an anderer Stelle gebraucht und deshalb wurden die Durchlässe hier verschlossen. Diese Veränderung des Wasserflusses ist also geradezu ein Beweis für Georges´ Annahme, „die Öffnung dieser Durchlässe wäre kontraproduktiv" für die Ventilkühlung des Dieselkopfes.
Ich bleibe also dabei: man sollte die Dichtung mit den vergrößerten Wasserdurchführungen
NICHT VERWENDEN.

Es grüßt euch Harald

[bellowilly]

Hallo Harald
danke für den Nachtrag , ist halt schade das ich zu blöd bin hier Bilder einzustellen !

Ich frage mich halt , der Vorbesitzer hat ja wegen Überhitzung ( der 1. Beitrag in dieser Rubrik ) auf diese Dichtung
mit den grösseren Wasserdurchführungen umgestellt , was die eigentliche Ursache ist .
Habe zwar noch Schlamm im unteren bereich des Blocks durch Entnahme der Froststopfen geholt ,
aber laut Bericht hat der Vorgänger das spülen des Blocks auch mermals durchgeführt .
Naja dann versuche ichs mal mit der Dichtung mit kleinen Öffnungen .

Gruss Hermann

[HaraldSchuessler]

Lieber Hermann,
an der Dichtung lag das ganz bestimmt nicht. Es wird schon so sein, wie das Alfred beschrieben hat: Fehler beim Anziehen der Dichtung oder zugesetzte Wassserkanäle.
Gruß Harald