Hallo Zusammen,
ich stoße gerade auf Fragen beim einstellen des Hauptbremszylinders. Ich habe die Bremse entsprechend Handbauch auf 240mm weg von der Boardwand eingestellt. Nun wenn ich die Bremsstange ebenfalls nach Handbuch einstelle (1mm Luft). kriege ich das Teil nicht entlüftet. Beim Entlüften ist es so das ein großzügiger Strahl Flüssigkeit aus der Ausgleichsbohrung aus dem Gehäuse spritzt. Das Resultat ist das ich das Pedal komplett durchdrücken kann.
Da ist doch irgendwo ein Fehler drinner?
Wenn die Bremse nicht getreten ist muss doch der Kolben hinten an der Scheibe anliegen?
Das Handbuch schreibt Bremsen soll nach ca 30mm erfolgen
Lieber Markus,
hast Du vielleicht eine defekte oder falsche oder gar keine Manschette eingebaut? Die Ausgleichsbohrung müsste beim Treten der Bremse eigentlich sofort hinter der Manschette liegen und die Verbindung zum Vorratsbehälter müsste dann unterbrochen sein. Du musst wohl den Hauptbremszylinder wieder ausbauen, zerlegen und nach dem Fehler suchen.
Gruß Harald
Hallo Harald,
wenn ich die Bremsstange etwas länger mache dann verschiebt sich der Kolben. Dann kann ich den genau ans Ende der Borhung fahren. Dann hat es bisher immer geklappt mit der Bremse. Allerdings konnte man dann auch sehr weit runter treten. Aber wenn ich das so gemacht habe dann geht der Kolben nicht bis ganz ans Ende zurück. Das hat mich jetzt ja irgendwie stutzig gemacht.
Kann das jemand bestätigen das bei entlasteter Bremse der Kolben auch hinten anliegen muss? Ich meine es wird ja auch extra von 1mm Luft gesprochen?
Das wieder ausbauen wäre mein letzter Schritt
"Ich habe die Bremse entsprechend Handbauch auf 240mm weg von der Boardwand eingestellt"
hallo Markus,
diesen ersten Satz von Dir verstehe ich nicht.
Der Kolben muss bis nach ganz hinten gehen, Gestänge muss 1mm (0,5mm) Spiel haben. Wenn der Hauptbremszylinder keinen Fehler hat, sollte es funktionieren.
Dieses "aus dem Verschlussdeckelloch herausspritzen" ist mir bekannt, also Auffüllen und Deckel wieder drauf beim Entlüftungsvorgang.
Ich habe zum Entlüften einen Hauptbremszylinderdeckel mit einem Druckluftanschluss versehen und gebe hier 1 bis 2 bar Druck drauf, dann kann man von Rad zu Rad gehen und die Luft rauslassen, dazwischen aber den Hauptbremszylinder wieder nachfüllen.
ich vermute es liegt an der Primär-Manschette.
Der Hauptbremszylinder muss nach dem Bild unten montiert werden.
Der Kolben muss immer von der Feder bis zum hinteren Anschlag zurück gedrückt werden.
dass dies sicher funktioniert ist der Leerweg des Bremspedals wichtig (1 mm Weg der Kolbenstange)
Grüsse Georges
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wenn du nach dem entlüften das Bremspedal vollständig niedertreten kannst, so gibt es ein Problem mit dem Bodenventil.
Der Bremszylinder muss!! so wie auch von Alfred beschrieben, ganz im Gehäuse zurücklaufen können. Er liegt dann an der Vrrschlussscheibe des Gehäuses an. Der Stößel greift in die Bucht des Bremszylinders ein. Er muss dort locker liegen und nicht stramm, beschrieben dem 1 mm Spiel im inneren des Zylinders nicht messbar, aber fühlbar.
Ist er so eingestellt, dass er den Stößel bereits auf Spannung hält, ist das nicht richtig. Die Bohrung im Boden des Behälters zum Bremszylinder wird von diesem versperrt und die Bremse funktioniert nicht richtig, da die Flüssigkeit nicht mehr verdrängt werden kann. Zum komprimieren wird hierzu das Bodenventil benötigt, das geht dann nicht mehr,
Das mit der Einstellung der Druckstange ist das einzige wichtige Maß, der Pedalabstand zum Bodenblech ist hierbei irrelevant.
Beste Grüße Ralf
lieber Georges,
"Dies bringt vermutlich einen kleinen Vorteil in Sache Feuchtigkeits-Aufnahme der Bremsflüssigkeit."
Ich finde, das sind schon gewagte Theorien die Du da aufstellst.
Die Feuchtigkeitsaufnahme der DOT4 Bremsflüssigkeit kann nur durch Luftaustausch durch das kleine Löchlein im Deckel des Hauptbremszylinders erfolgen. Gewünscht ist die Feuchtigkeitsaufnahme nicht, auch nicht die Vermischung, aber ohne Ausgleich geht es nicht.
Lieber Georges,
das Belüftungsloch im Deckel bleibt, wie auch immer dieses Blech geformt ist. Einen kleinen Vorteil könnte die Wölbung vielleicht doch haben. Wenn ich eine Bremse entlüfte, drehe ich während des Entlüftens meist den Deckel nicht ein - höchstens eine Windung - , sondern lege ich ihn nur lose auf den Behälter. In einem solchen Fall könnte hochspritzende Bremsflüssigkeit besser zurückgeleitet werden. Aber auch hier: ich meine, so hoch spritzt die Flüssigkeit doch gar nicht. Die Ausgleichsbohrung ist beim Bremsen nur für einen sehr kurzen Moment frei. Das kann doch eigentlich nur dann passieren, wenn der Behälter völlig leer ist.
Voller Neugier warte ich darauf, dass Markus uns sein Springbrunnensystem erklärt.
Gruß Harald