So, ich habe da gerade so ein Problem bei meinem Motor und wollte da mal fragen, ob jemand dazu etwas erhellendes beizutragen hat.
Der Motor ist in diesem Falle ein Benziner (Stirnrad) aus einem 170S.
Nachdem mein Originalotor zu Ende verschlissen war, ließ ich ihn in einem Betrieb letztes Jahr verhältnismäßig neu aufbauen. Das was an Teilen gut war, wurde nur instand gesetzt, das was Schrott war, wurde erneuert.
- neue Kolben
- neue Ringe
- neue Lager
- neue Ventile + Sitze
Zylinder noch auf Übermaß gebohrt und dann bekam ich ihn zurück.
Dann den Motor eingebaut und schön eingefahren - nach den Vorschriften im Werkstatthandbuch.
Ich habe viele Ölwechsel gemacht und dabei auch immer schön Ventiel kontrolliert, Co-Gehalt gemessen, Zündung geprüft, Kerzenbild angeschaut ect.
Was man halt so macht.
Kompressions- und Druckverlusttest zur Kontrolle waren immer zufriedenstellend. Benzin- und Ölverbrauch verhielten sich völlig unauffällig und der Öldruck war auch top.
Nach gut 2 Monaten - also knapp 3000 Kilometer, stellte sich ein Geräusch ein und zudem fand sich auf einmal auch Abrieb im Öl. Das Öl sah aus wie Metalliclack.
Das war natürlich nicht so schön. Der Motorenbauer bat mich, nach einer Hörprobe, sofort den Wagen stehen zu lassen und ihm den Motor zu bringen.
Gesagt getan.
Folgendes kam zu Tage:
Alle Lager und Wellen ohne Befund und das ominöse Geräusch kam vom Novotexstirnrad (zuviel Spiel).
Aber der eigentliche Schaden befindet sich bei den Kolbenringen. Die sind "scharf" (so der Ausdruck vom Mechaniker) geschliffen und die Zylinderwände sind regelrecht glatt geputzt.
Jetzt steht da erstmal ein Fragezeichen im Raum.
Der Motor lief eigentlich anstandslos und sauber. Ich hatte mal kurz ein Problem mit einer nicht dichten Ansaugkrümmerdichtung, aber das wurde direkt bemerkt und behoben.
Abwaschung des Öles an den Zylinderwänden schließe ich mal aus, denn für so ein Ergebniss hätte der Motor ja wie blöde verbrauchen müßen. Und 8 bis 10 Liter Benzin auf 100 KM finde ich jetzt nicht übermäßig viel.
Einen stark wandernden Zündzeitpunkt (Stichwort Stirnrad) würde man auch deutlich merken, den der Motor reagiert ja eh so empfindlich auf eine nicht korrekte Zündung.
Der Zündverteiler ist im übrigen überholt und mit elektronischer Zündung versehen, der Vergaser ist ebenfalls überholt. Von Hier ist eigentlich wenig ungemach zu erwarten.
Gut, weiter als bis hierher sind wir noch nicht.

Mein laienhafter Verdacht - oder eher ein Gedanke - geht dahin, das vielleicht die Kolbenringe vom Zulieferer sich nicht mit dem Grauguss aus den Zylindern vertragen haben. Kann sowas sein?
Hat jemand schonmal ähnliche Erfahrungen gemacht oder eine Idee dazu?
Gruß, Marco