Hallo Zusammen
@ Georges: die Bilder von den Gehäusen reiche ich noch nach
Also, mal eine kleine Rückmeldung von mir.
Ich habe jetzt, bevor ich mich von Köln nach Kassel auf machte, die U-Dose still gelegt und die Leitung aus dem Vergaser verschlossen. Dann setzte ich den Zündzeitpunkt einen Teilstrich auf der Skala des Zündverteilers auf Früh und habe mich auf den Weg gemacht. Ich muß sagen, das der Motor so tatsächlich nach oben hin freier dreht. Er ist gefühlt nicht stärker, im mittleren Bereich scheint er mir im Durchzug etwas behäbiger. Dafür zieht er sauber durch, unten rum ist er sogar recht lebendig. Und man merkt deutlich, das der Motor nun auch oberhalb frei rennt. Über Hundert Km/h ging es vorher etwas mühsamer und man lief so bei Tacho 115 irgendwie vor eine zähe Wand.
Klar, da ist das technische Ende ja auch nahe.
Nun ist da aber nix mehr von zu spüren. Man merkt das hier zuerst der Luftwiderstand die Grenze ziehen wird.
Natürlich machte ich DAS auch nur ganz kurz, denn da macht die dreifach gelagerte Welle im Ölwannenkeller den Limbo. Das mag ich ihr nicht so gerne antun. Aber als kurzer Test war es für mich aufschlußreich.
Also unter dem Strich funktioniert der Zündungsberreich ohne die U-Dose mittlerweile störungsfreier. Dies ist natürlich Schade, aber nicht von der Hand zu weisen. Die Ursache läßt sich bisher nur vermuten, sprich falsche U-Dosen?
Oder es ist einfach eine altersbedingte Erscheinung.
Die Dosen halten zwar den Druck und reagieren auch auf Unterdruck ( ich habe hier so eine Vakuumpumpe mit Manometer), allerdings weiß ich natürlich nicht wie schnell oder unsensibel sie mittlerweile nach gut 70 Jahren so reagieren. Ich könnte mir schon vorstellen das dies nicht mehr so läuft wie damals erdacht.
@ Jürgen
Ich habe mir nochmals den Vergaserbereich genauer betrachtet, aber hier gibt es weder Falschluft noch eine andere sicht-oder meßbare Ungenauigkeit. C0, HC-Werte und Lambda 1 sind fast schon erschreckend optimal. Und ja, auch den Choke zu bedienen ändert nichts am ruckeln. Bleibt neben der Zündung oder der Motoraufhängung/Spiel Antriebsstrang ja fast nur noch was im inneren Gaswechselberreich. Sprich Ventile undicht zb. Allerdings hatte da kürzlich nach dem Wechsel der Kopfdichtung der Druckverlusttest nix ergeben.
Naja, vielleicht flattert ja der Verteiler. Das kann ich hier leider nicht messen.
Aber davon mal ganz ab, ach wenn ich das Ursprungsthema hiermit etwas überdehne:
Wenn - ich sage mal "Ihr" - so behutsam/schonend mit den Motoren fahrt, wie lange halten die so im Schnitt bei Euch?
50.000 km? 100.000 Km oder mehr?
Es sind ja einige hier die fahren die Wagen schon länger als ich alt bin und haben da sicherlich ihre Erfahrungen. Ich frage dies, weil ich mit den Motörchen nicht so ein Glück hatte bisher. Jetzt kann man das natürlich auf die 100 Km/h Autobahnhatz schieben, aber das mache ich ja mit dem erst seit gut zwei Jahren regelmäßig und der Motor ist bisher noch heile. Davor war es eher ein normaler Drittelmix
Und bei 100 km/h dreht der ja gerade mal was über 3000 Touren - das ist auch für einen dreifach gelagerten nicht sooo schrecklich schlimm....hoffe ich.
Der erste - originale - Motor hielt nach erneuter Inbetriebnahme gute 40.000 und hatte zu dem Zeitpunkt als ich ihn auf die Straße brachte schon knapp 86.000 gelaufen (+ seine erste Überholung bei 45.300km - 1967). Der nächste Motor von einem Szenebekannten "Fachbetrieb" für affenmäßig viel Geld neu aufgebaut, hielt keine 17.000 km. Und der dann neu aufgemachte Originalmotor war nach knapp 3000 hinüber - wegen Pfusch. Und was habe ich die Motörchen gehegt und gepflegt. Immer warmfahren, nie Kurzstrecke immer sklavisch den Ölwechselintervall eingehalten (externer Ölfilter mit moderner Patrone), Zündung kontrolliert, CO geprüft, Kerzen erneuert, schohnend gefahren.
Bei jedem Husten war ich am Ball, ect.
Das war echt ätzend dann trotzdem mit kaputten Maschinen zu verenden.
Den jetzigen Motor habe ich einfach selber weitesgehend aufgebaut und nahezu nix mehr außer Haus gegeben außer zum prüfen oder zb. planen. Hat einen Bruchteil gekostet und läuft bisher fast schon am längsten. Sicherlich nicht am schönsten, aber irgendeinen Tod muß man mal sterben. Allerdings muß er jetzt auch einfach "ran" wenn ich ihn fahre.
Klar, er wird wirklich weiterhin gepflegt und nicht geschunden, aber auch nicht gerade wie ein rohes Ei behandelt.
Und warum ich das alles berichte und auch nach Euren Erfahrungen frage?
Nun, ich bin bisher knappe 25.000 gefahren - also alleine dieses Jahr.
Meine Befürchtung ist deshalb, wenn die Motoren nur so zwischen 50- und 60.000 + X bei guter Pflege halten, dann wäre ich ja bald wieder dran
Lieben Gruß, Marco