Hallo Freunde des guten Sterns auf allen Straßen,
recht herzlichen Dank für die Zeitreise zu den 170S.
Ich habe mit großem Interesse die Bilder gesehen und die erklärenden und ergänzenden Kommentare gelesen.
Bei einigen Bildern waren Motiv und Aufnahmeort eindeutig zuzuordnen, während man bei einer Vielzahl doch ein wenig rätseln musste und nur Dank der akribischen Recherche und der aufwändigen Kommentierung Näheres erfuhr.
Ich hoffe sehr, dass diese Seite ein sogenanntes „living-document“ ist, die durch Forumsmitglied „170S-Frank“ im gleichen Stil fortgeführt wird.
…und möglicherweise findet sie Ihre Erweiterung in der Ausdehnung des Themas auf die ganze 170er Familie, um auch den – wie Alfred es gesagt hat – „kleinen 170V oder D“ eine Plattform zu bieten.
Sind doch die „Kleinen“ die wirklich archaischen Modelle, die unverfälschten Vorkriegscharme versprühen.
Steht der „S“ für sich, wirkt er sicherlich auch ein wenig aus der Zeit gefallen, aber im direkten Nebeneinander des „Kleinen“ mit dem „S“ erscheint der „S“ als das personifizierte Wirtschaftswunder, durchaus groß und bullig und erkennbar moderner.
Interessanterweise haben die Entschlüsselungen der „Besatzungskennzeichen“, bzw. der Kfz-Kennzeichen (incl. Länderkennzeichen) zu einer nahezu eigenständigen Diskussion geführt, die ich hiermit noch ergänzen möchte:
In dem „Lehr- und Nachschlagebuch“ von Ing. H. Trzebiatowsky (Ich weiß übrigens immer noch nicht wie man diesen Namen korrekt ausspricht):
„Die Kraftfahrzeuge und ihre Instandhaltung“
befindet sich zwischen den Seiten 1072 und 1073 die Tafel X: Verkehrszeichen.
Am Ende dieser Tafel werden in einer kleinen Tabelle die
„Kennzeichen der in Deutschland zugelassenen Kraftfahrzeuge“
sowie eine Übersicht der Internationalen Automobil-Kennzeichen aufgeführt.
Die Übersicht der internationalen Automobil-Kennzeichen mögen dem historisch interessierten Forumsmitglied (und das sind wir doch alle, oder?), die Welt vor 70 Jahren am Heck der Autos aufzeigen.
Ich selbst kann nicht alle Unterscheidungskennzeichen einem aktuellen Staat zuordnen.
Aber für unsere aktuelle Thematik finde ich
a. die Benennung der Tabelle „Kennzeichen der in Deutschland zugelassenen Kraftfahrzeuge“ sehr bezeichnend für den damaligen (west)deutschen Zeitgeist und
b. die Kfz-Kennzeichen für Ost-Berlin (GB) und für die in der Sowjetisch Besetzten Zone liegenden Länder Sachsen (SL) und Thüringen (SN) für bemerkenswert.
Vermutlich aus demselben Grund wie heute immer noch sind bzw. waren naheliegende Kennzeichenkombinationen, die ein NS-Kürzel ergäben, nicht erlaubt.
Sachsen oder Sachsen-Anhalt in der SBZ hätte – der Nomenklatur folgend – zwangsläufig zu SS geführt.
Die Buchstabenkombination ST könnte ich mir zur Not mit
Sowjetisch Besetzte Zone – Sachsen-AnhalT erklären, aber wie es zu SL gekommen ist, ist mir schleierhaft.
Vielleicht, weil es eine politisch unverfängliche Kombination ist…oder für Leipzig steht (weil Dresden wieder nicht gegangen wäre…), wer weiß.
(Wir im Westen hatten später ja auch mal WÜM – unerklärlicherweise).
Nochmals Danke für die Bilder des „S“ und die damit verbundenen Recherchen, Mühen und Anstrengungen.
Freue mich schon auf die ersten Ergänzungen.
Schöne Grüße
Peter

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