Lenkgetriebe
- HaraldSchuessler
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Re: Lenkgetriebe
Lieber Rolf,
eine Markierung für den Ölstand im Lenkgetriebe gibt es nicht. Das angehängte Bild zeigt ein Getriebe mit abgenommenem Deckel. Es sind 0,15 l Öl eigefüllt. Man sieht: die Schnecke steht dann etwa zur Hälfte in Öl. Der Ölstand ist dann so hoch, dass er gerade die Dichtfläche Deckel/ Gehäuse erreicht. Dies könnte der Grund dafür sein, dass hier später eine Papierdichtung eingelegt wurde. Wenn beim Nachfüllen ein wenig mehr Öl eingefüllt werden sollte, wird es bestimmt nicht schaden. Weniger sollte es aber möglichst nicht sein.
Gruß Harald
eine Markierung für den Ölstand im Lenkgetriebe gibt es nicht. Das angehängte Bild zeigt ein Getriebe mit abgenommenem Deckel. Es sind 0,15 l Öl eigefüllt. Man sieht: die Schnecke steht dann etwa zur Hälfte in Öl. Der Ölstand ist dann so hoch, dass er gerade die Dichtfläche Deckel/ Gehäuse erreicht. Dies könnte der Grund dafür sein, dass hier später eine Papierdichtung eingelegt wurde. Wenn beim Nachfüllen ein wenig mehr Öl eingefüllt werden sollte, wird es bestimmt nicht schaden. Weniger sollte es aber möglichst nicht sein.
Gruß Harald
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- 170forever
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Re: Lenkgetriebe
Hallo Rolf,
Wie Harald schon schreibt, es befindet sich nicht viel Öl im Gehäuse, die Befüllung reicht nur bis zur Dichtfläche, da das Getriebe im Einbau Zustand eine Schräglage hat, ist eine Abdichtung des Deckels sinnvoll, um einen Ölverlust zu vermeiden.
Eigentlich, wenn alles dicht ist, bräuchte man überhaupt nichts nachfüllen!
Undichtigkeiten können auftreten am Simmering des Lenkstocks unten, hier ergibt sich oft die Schwierigkeit, dass der Lenkstock an dieser Stelle eingelaufen ist und ein neuer Dichtring tiefer eingesetzt werden muss um Erfolg zu haben, es sei denn, man hat einen neuen Lenkstock, was aber schwer zu beschaffen sein sollte, wenn es ihn gibt, wird’s richtig teuer!
Ist das Gesamtbild unbefriedigend, müsste man dieses Teil fachgerecht überholen, um ein gutes Tragbild zu erhalten.
Die nächste Möglichkeit von Undichtigkeiten wäre am Deckel, sowie an den Beilagen zum Ölstandrohr, hier hilft jedoch eine dauerelastische Dichtpaste.
Durch den Ölstand bedingt ist das Timkenlager für die Fingerhebelwelle oft unterversorgt, hier kommt von oben kein Öl an das Lager.
Gebrauchte Lenkungen, die oft als Ersatzteil lange liegen haben oft Rostansätze dort und im Deckel, hier bedarf es gezielt Aufmerksamkeit ein intaktes Lager zu schützen, wenn man es nicht ersetzen will. Auch schwer zu bekommen, Timken ist ein amerikanischer Hersteller! Ob es überhaupt bei den einschlägigen Händlern erhältlich ist, weiß ich nicht, wenn ja, dann kostet auch dies sicher einiges an Geld .
Die Lager der Schnecke sind recht einfache offene Kugellager, die ich jedoch auch nicht als Neuware finden konnte. Vielleicht weiß im Forum jemand mehr .
Bitte auch, wir im Bild zu sehen, auf die Markierungen der
Mittellage achten, diese sind Deckungsgleich auf Gehäuse und Schneckenwelle angebracht und finden oft keine Beachtung, ich habe des Öfteren schon mit verstellten Lenkungen zu tun gehabt und sehe das immer wieder!
Der Deckel kann mit einer Papierdichtung versehen werden, zusätzlich mit etwas Dichtpaste bestreichen hilft dabei.
Ich habe zum Schutz des Deckels und des Lagers diese Teile
Mit etwas Fett versorgt.
Die Einstellung erfolgt über die Mittellage und der Schlitzschraube, von fest bis soweit lösen, das der Weg über die Mittellage sauber läuft und das geringste Spiel aufweist, in dieser Stellung die Stellschraube mit der Mutter sichern.
Verschlussstopfen auf durchgängige Entlüftung prüfen, die Bohrung durch diese Schraube ist seitlich! Man muss schon genau hinsehen!! Ein Draht hilft, der muss da durchgehen!
Beste Grüße Ralf
Wie Harald schon schreibt, es befindet sich nicht viel Öl im Gehäuse, die Befüllung reicht nur bis zur Dichtfläche, da das Getriebe im Einbau Zustand eine Schräglage hat, ist eine Abdichtung des Deckels sinnvoll, um einen Ölverlust zu vermeiden.
Eigentlich, wenn alles dicht ist, bräuchte man überhaupt nichts nachfüllen!
Undichtigkeiten können auftreten am Simmering des Lenkstocks unten, hier ergibt sich oft die Schwierigkeit, dass der Lenkstock an dieser Stelle eingelaufen ist und ein neuer Dichtring tiefer eingesetzt werden muss um Erfolg zu haben, es sei denn, man hat einen neuen Lenkstock, was aber schwer zu beschaffen sein sollte, wenn es ihn gibt, wird’s richtig teuer!
Ist das Gesamtbild unbefriedigend, müsste man dieses Teil fachgerecht überholen, um ein gutes Tragbild zu erhalten.
Die nächste Möglichkeit von Undichtigkeiten wäre am Deckel, sowie an den Beilagen zum Ölstandrohr, hier hilft jedoch eine dauerelastische Dichtpaste.
Durch den Ölstand bedingt ist das Timkenlager für die Fingerhebelwelle oft unterversorgt, hier kommt von oben kein Öl an das Lager.
Gebrauchte Lenkungen, die oft als Ersatzteil lange liegen haben oft Rostansätze dort und im Deckel, hier bedarf es gezielt Aufmerksamkeit ein intaktes Lager zu schützen, wenn man es nicht ersetzen will. Auch schwer zu bekommen, Timken ist ein amerikanischer Hersteller! Ob es überhaupt bei den einschlägigen Händlern erhältlich ist, weiß ich nicht, wenn ja, dann kostet auch dies sicher einiges an Geld .
Die Lager der Schnecke sind recht einfache offene Kugellager, die ich jedoch auch nicht als Neuware finden konnte. Vielleicht weiß im Forum jemand mehr .
Bitte auch, wir im Bild zu sehen, auf die Markierungen der
Mittellage achten, diese sind Deckungsgleich auf Gehäuse und Schneckenwelle angebracht und finden oft keine Beachtung, ich habe des Öfteren schon mit verstellten Lenkungen zu tun gehabt und sehe das immer wieder!
Der Deckel kann mit einer Papierdichtung versehen werden, zusätzlich mit etwas Dichtpaste bestreichen hilft dabei.
Ich habe zum Schutz des Deckels und des Lagers diese Teile
Mit etwas Fett versorgt.
Die Einstellung erfolgt über die Mittellage und der Schlitzschraube, von fest bis soweit lösen, das der Weg über die Mittellage sauber läuft und das geringste Spiel aufweist, in dieser Stellung die Stellschraube mit der Mutter sichern.
Verschlussstopfen auf durchgängige Entlüftung prüfen, die Bohrung durch diese Schraube ist seitlich! Man muss schon genau hinsehen!! Ein Draht hilft, der muss da durchgehen!
Beste Grüße Ralf
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- HaraldSchuessler
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Re: Lenkgetriebe
Lieber Ralf,
da bin ich aber überrascht. Ich habe schon lange nicht mehr am Lenkgetriebe gearbeitet. Mag sein, dass ich mich irre, meine aber, beim Einbau von Welle und Schnecke kann man keinen Fehler machen. Die beiden Markierungen fluchten bei Geradeausstellung, wie auch immer man Welle und Schnecke einsetzt. Ist diese Markierung nicht eher als Hilfe gedacht, um beim Einbau der Lenksäule die Geradeaus-Stellung zu finden, damit das Lenkrad richtig montiert werden kann? Ich will mir das morgen mal genauer ansehen.
Gruß Harald
da bin ich aber überrascht. Ich habe schon lange nicht mehr am Lenkgetriebe gearbeitet. Mag sein, dass ich mich irre, meine aber, beim Einbau von Welle und Schnecke kann man keinen Fehler machen. Die beiden Markierungen fluchten bei Geradeausstellung, wie auch immer man Welle und Schnecke einsetzt. Ist diese Markierung nicht eher als Hilfe gedacht, um beim Einbau der Lenksäule die Geradeaus-Stellung zu finden, damit das Lenkrad richtig montiert werden kann? Ich will mir das morgen mal genauer ansehen.
Gruß Harald
- 170forever
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Re: Lenkgetriebe
Lieber Harald,
Anbei ein Foto von der eingelegten Schnecke. Wenn ich das so sehe, könnte man schon etwas daneben liegen, oder? Leider habe ich grad keine zerlegte Lenkung im Fundus. Aber wenn du mal schaust, ob es wirklich unmöglich ist, das falsch zu machen, wären ja auch hier im Forum vielen geholfen.
Ich weiß auch grad nicht, ob dieses Thema irgendwann mal detailliert hier vorkam?
Ich wollte nur vermeiden, dass wenn man an diesen Teilen arbeitet, nicht nachlässig sein sollte. Die Lenkung ist zwar technisch nicht spektakulär, jedoch ein sicherheitswichtiges Bauteil, sodass ich in der Beschreibung darauf hinweisen muss, dass diese Markierung vorhanden ist und ebenso die Mitte der Lenkung darstellt, auch in Folge der weiteren Elemente, denn der Lenkstockhebel muss auch nach dieser Grundstellung ausgerichtet sein. Ich meine auch dass es dort ebenso eine Markierung gibt, wenn es jedoch auch zulässig ist, hier die geradeaus Stellung etwas zu korrigieren, das geht natürlich, wenn es unter Umständen notwendig sein sollte.
Natürlich hast du recht, dass danach auch die Lenksäule ausgerichtet wird, sie muss mit der Passfeder nach oben dazu montiert werden, sodass eine Lenkradspeiche oben steht und die arretierung des Lenkradschlosses auf der rechten Seite greift.
In dieser Position sollen auch die Vorderräder in geradeausstellung sein, den Rest korrigiert man über die Spurstangen.
Mir ist es passiert, dass ich in meinen Anfangszeiten ein Lenkgetriebe zum überholen in eine Fachwerkstatt gab, die diese Mitte weder beachtet noch bei Montage des lenkdticlhebels berücksichtigt haben. Eine Werkstatt mit Stern, ich will da nicht näher drauf eingehen, aber auch das passiert nun mal und ärgerlicher Weise für sehr viel Geld. Erst später bemerkte ich, dass die Umdrehungen des Lenkrads nach links und rechts aus der Mittellage unterschiedlich waren un da musste das dann selbst korrigieren.
Kann sein , dass ich ein wenig pedantisch bin, jedoch sollte man wirklich jeden Fehler vermeiden. Im WHB unter L3 Punkt 20 wird das Suchen der Mittelstellung beschrieben ohne näher auf vorhandene Markierungen einzugehen, Lenkhebelmittelachse und Schneckenachse müssen parallel laufen. Die Vorrichtung WSt 1983 hat wohl niemand für diese Arbeiten.
Beste Grüße Ralf
Anbei ein Foto von der eingelegten Schnecke. Wenn ich das so sehe, könnte man schon etwas daneben liegen, oder? Leider habe ich grad keine zerlegte Lenkung im Fundus. Aber wenn du mal schaust, ob es wirklich unmöglich ist, das falsch zu machen, wären ja auch hier im Forum vielen geholfen.
Ich weiß auch grad nicht, ob dieses Thema irgendwann mal detailliert hier vorkam?
Ich wollte nur vermeiden, dass wenn man an diesen Teilen arbeitet, nicht nachlässig sein sollte. Die Lenkung ist zwar technisch nicht spektakulär, jedoch ein sicherheitswichtiges Bauteil, sodass ich in der Beschreibung darauf hinweisen muss, dass diese Markierung vorhanden ist und ebenso die Mitte der Lenkung darstellt, auch in Folge der weiteren Elemente, denn der Lenkstockhebel muss auch nach dieser Grundstellung ausgerichtet sein. Ich meine auch dass es dort ebenso eine Markierung gibt, wenn es jedoch auch zulässig ist, hier die geradeaus Stellung etwas zu korrigieren, das geht natürlich, wenn es unter Umständen notwendig sein sollte.
Natürlich hast du recht, dass danach auch die Lenksäule ausgerichtet wird, sie muss mit der Passfeder nach oben dazu montiert werden, sodass eine Lenkradspeiche oben steht und die arretierung des Lenkradschlosses auf der rechten Seite greift.
In dieser Position sollen auch die Vorderräder in geradeausstellung sein, den Rest korrigiert man über die Spurstangen.
Mir ist es passiert, dass ich in meinen Anfangszeiten ein Lenkgetriebe zum überholen in eine Fachwerkstatt gab, die diese Mitte weder beachtet noch bei Montage des lenkdticlhebels berücksichtigt haben. Eine Werkstatt mit Stern, ich will da nicht näher drauf eingehen, aber auch das passiert nun mal und ärgerlicher Weise für sehr viel Geld. Erst später bemerkte ich, dass die Umdrehungen des Lenkrads nach links und rechts aus der Mittellage unterschiedlich waren un da musste das dann selbst korrigieren.
Kann sein , dass ich ein wenig pedantisch bin, jedoch sollte man wirklich jeden Fehler vermeiden. Im WHB unter L3 Punkt 20 wird das Suchen der Mittelstellung beschrieben ohne näher auf vorhandene Markierungen einzugehen, Lenkhebelmittelachse und Schneckenachse müssen parallel laufen. Die Vorrichtung WSt 1983 hat wohl niemand für diese Arbeiten.
Beste Grüße Ralf
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- HaraldSchuessler
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Re: Lenkgetriebe
Lieber Ralf,
im Werkstatthandbuch finde ich zu diesen beiden Markierungen keine Bemerkungen. Da hilft uns nur die eigene Beobachtung - weshalb ich gerade in der Werkstatt war und mir ein Lenkgetriebe daraufhin angeschaut habe.
Meine Erinnerung ist richtig. Man kann Welle und Fingerhebel einbauen, ohne diese Markierung zu beachten. Dreht man nach dem Einsetzen in Geradeaus-Stellung, ergibt es sich von selbst, dass die beiden Markierungen in einer Flucht liegen. Sie haben ganz offensichtlich die Aufgabe, bei geschlossenem Gehäuse auf einfache Weise die Geradeausstellung zu finden. Nützlich ist uns das dann, wenn Lenkstange nebst Kupplung in richtiger Stellung an das Lenkgetriebe angesetzt werden sollen.
Zum Einstellen des „Nicht-Spiels“ der Fingerhebelwelle taugt diese Markierung aber nicht. Sie ist nicht exakt genug. Dies gilt ganz besnders für das alte Gehäuse, bei dem die beiden Markierungen sehr weit auseinabnder liegen. Man verwendet dazu besser eine Schraube mit konischer Spitze - wie oben abgebildet. Sie fixiert den Hebel exakt und drückt ihn auch etwas bei - was die Einstellung erleichtert.
Bei der Montage des Lenkhebels muss man dann aber etwas aufpassen. Nicht alle Fingerhebelwellen haben eine Markierung und die Hebel haben wohl alle keine Markierung. Zwar gibt es In meinem Lager Markierungen an einigen gebrauchten Hebeln, sie scheinen aber nachträglich angebracht worden zu sein. Das scheint auch nicht nötig zu sein, die Verzahnung der Wellen ist nämlich so grob, dass bei etwas Aufmerksamkeit kein Fehler gemacht werden kann.
Gruß Harald
im Werkstatthandbuch finde ich zu diesen beiden Markierungen keine Bemerkungen. Da hilft uns nur die eigene Beobachtung - weshalb ich gerade in der Werkstatt war und mir ein Lenkgetriebe daraufhin angeschaut habe.
Meine Erinnerung ist richtig. Man kann Welle und Fingerhebel einbauen, ohne diese Markierung zu beachten. Dreht man nach dem Einsetzen in Geradeaus-Stellung, ergibt es sich von selbst, dass die beiden Markierungen in einer Flucht liegen. Sie haben ganz offensichtlich die Aufgabe, bei geschlossenem Gehäuse auf einfache Weise die Geradeausstellung zu finden. Nützlich ist uns das dann, wenn Lenkstange nebst Kupplung in richtiger Stellung an das Lenkgetriebe angesetzt werden sollen.
Zum Einstellen des „Nicht-Spiels“ der Fingerhebelwelle taugt diese Markierung aber nicht. Sie ist nicht exakt genug. Dies gilt ganz besnders für das alte Gehäuse, bei dem die beiden Markierungen sehr weit auseinabnder liegen. Man verwendet dazu besser eine Schraube mit konischer Spitze - wie oben abgebildet. Sie fixiert den Hebel exakt und drückt ihn auch etwas bei - was die Einstellung erleichtert.
Bei der Montage des Lenkhebels muss man dann aber etwas aufpassen. Nicht alle Fingerhebelwellen haben eine Markierung und die Hebel haben wohl alle keine Markierung. Zwar gibt es In meinem Lager Markierungen an einigen gebrauchten Hebeln, sie scheinen aber nachträglich angebracht worden zu sein. Das scheint auch nicht nötig zu sein, die Verzahnung der Wellen ist nämlich so grob, dass bei etwas Aufmerksamkeit kein Fehler gemacht werden kann.
Gruß Harald
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Re: Lenkgetriebe
Herzlichen Dank für die ganzen Informationen.
Ich dachte mir nur, dass ich das Öl mal wechseln sollte und evtl ein etwas dickeres, da das Getriebe etwas ölfeucht ist. Etwas Öl konnte ich absaugen, viel war es nicht. Aber wenn ich mich, wie vorgeschlagen, an der Schnecke orientiere, musste das ja klappen.
Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende.
LG Rolf
Ich dachte mir nur, dass ich das Öl mal wechseln sollte und evtl ein etwas dickeres, da das Getriebe etwas ölfeucht ist. Etwas Öl konnte ich absaugen, viel war es nicht. Aber wenn ich mich, wie vorgeschlagen, an der Schnecke orientiere, musste das ja klappen.
Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende.
LG Rolf
- Buttercreme
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Re: Lenkgetriebe
Liebe Forumsmitglieder,
hier noch eine aktuelle Erfahrung zum Thema Lenkgetriebe/ Lenkschnecke.
Die Lenkschnecke zeigte bei mir exakt in Mittelstellung eine Kontaktkorrosion ( dort wo der Lenkfinger wahrscheinlich über eine längere Stillstandsdauer im Eingriff war). Im montierten Zustand war die Stelle bei Drehbewegung deutlich spürbar.
In einem Fachbetrieb für Micro Laserschweißen in Stuttgart habe ich die Schadstelle zulegen lassen. Die Reparaturstelle habe ich dann wieder beigearbeitet und abgezogen. Hierdurch konnte ich die Lenkschnecke retten und weiterem „Karies“ an dieser Stelle vorbeugen. Das Lenkgetriebe läuft wieder einwandfrei.
Beste Grüße aus Aachen
Walter
hier noch eine aktuelle Erfahrung zum Thema Lenkgetriebe/ Lenkschnecke.
Die Lenkschnecke zeigte bei mir exakt in Mittelstellung eine Kontaktkorrosion ( dort wo der Lenkfinger wahrscheinlich über eine längere Stillstandsdauer im Eingriff war). Im montierten Zustand war die Stelle bei Drehbewegung deutlich spürbar.
In einem Fachbetrieb für Micro Laserschweißen in Stuttgart habe ich die Schadstelle zulegen lassen. Die Reparaturstelle habe ich dann wieder beigearbeitet und abgezogen. Hierdurch konnte ich die Lenkschnecke retten und weiterem „Karies“ an dieser Stelle vorbeugen. Das Lenkgetriebe läuft wieder einwandfrei.
Beste Grüße aus Aachen
Walter
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- Buttercreme
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Re: Lenkgetriebe
Hier die Endbearbeitung
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- HaraldSchuessler
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Re: Lenkgetriebe
Lieber Walter,
bravo! Wie hast Du das denn gemacht? Das Anschleifen von Hand stelle ich mir ziemlich schwer und auch riskant vor. Gab es dazu irgendeine Vorrichtung oder nur - Bild 3 - Schraubstock/ Feile? Musste die Welle anschließend gehärtet werden?
Gruß Harald
bravo! Wie hast Du das denn gemacht? Das Anschleifen von Hand stelle ich mir ziemlich schwer und auch riskant vor. Gab es dazu irgendeine Vorrichtung oder nur - Bild 3 - Schraubstock/ Feile? Musste die Welle anschließend gehärtet werden?
Gruß Harald
- Buttercreme
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Re: Lenkgetriebe
Lieber Harald,
ja, mit Schraubstock und Geige…
Spaß beiseite, beim Microschweißen wird das Werkstück nur sehr kurzzeitig partiell und ausschließlich direkt im Bereich des Schmelzauftrags erwärmt. Hierdurch wird der angrenzende Werkstoff nur unmaßgeblich erwärmt. Die Gefahr des Weichglühens der Schnecke besteht dabei nicht. Der Fachbetrieb verwendet hierfür speziell abgestimmte Zusatzwerkstoffe. Das Verfahren wird z. B. auch bei der Reparatur oder Instandhaltung von gehärteten Bauteilen im Werkzeugbau angewendet.
Die manuelle Nacharbeit muss man mit etwas Ruhe angehen. Die nicht abzutragenden Flächen werden zur Kontrolle gefärbt. Mit einer Schlüsselfeile arbeitet man jetzt behutsam nach, die Feinarbeit am Schluß wird mit einem feinen Ölstein ausgeführt. Der Werkstoff im direkten Umfeld der Reparaturstelle ist gehärtet, hier gleiten die feinen Bearbeitungswerkzeuge ohne nennenswerte Spanabnahme ab. So wird eine unkontrollierte Profilveränderung vermieden.
So viel zur Theorie - wenn Erfahrungen aus dem praktischen Einsatz vorliegen Berichte ich gerne.
Beste Grüße aus Aachen
Walter
ja, mit Schraubstock und Geige…
Spaß beiseite, beim Microschweißen wird das Werkstück nur sehr kurzzeitig partiell und ausschließlich direkt im Bereich des Schmelzauftrags erwärmt. Hierdurch wird der angrenzende Werkstoff nur unmaßgeblich erwärmt. Die Gefahr des Weichglühens der Schnecke besteht dabei nicht. Der Fachbetrieb verwendet hierfür speziell abgestimmte Zusatzwerkstoffe. Das Verfahren wird z. B. auch bei der Reparatur oder Instandhaltung von gehärteten Bauteilen im Werkzeugbau angewendet.
Die manuelle Nacharbeit muss man mit etwas Ruhe angehen. Die nicht abzutragenden Flächen werden zur Kontrolle gefärbt. Mit einer Schlüsselfeile arbeitet man jetzt behutsam nach, die Feinarbeit am Schluß wird mit einem feinen Ölstein ausgeführt. Der Werkstoff im direkten Umfeld der Reparaturstelle ist gehärtet, hier gleiten die feinen Bearbeitungswerkzeuge ohne nennenswerte Spanabnahme ab. So wird eine unkontrollierte Profilveränderung vermieden.
So viel zur Theorie - wenn Erfahrungen aus dem praktischen Einsatz vorliegen Berichte ich gerne.
Beste Grüße aus Aachen
Walter