hallo an die Experten,
ist nachfolgende Radkappe eine Fehlprägung oder war da Absicht dahinter? Die Radkappe ist auf der Felge auf einer Reserveradspinne montiert.
Habe so eine Radkappe zum ersten mal gesehen und kann mir nicht vorstellen, wie so ein Versatz versehentlich zu Stande kommen kann.
Unsere Radkappen wurden doch mit Sicherheit mit einem Werkzeug gepresst.
Wer kann dazu was sagen?
Gruß, Alfred
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Lieber Alfred,
zwar hat man bei Daimler Benz peinlich genau darauf geachtet, dass es in der Serie keine nennenswerten Abweichungen gab, immer wieder kam es aber dazu, dass Extrawünsche prominenter Kunden erfüllt wurden.
Hier scheint es sich um eine Radkappe des als verschollen geltenden 170ers von Salvador Dali zu handeln. Er war bekanntlich Exzentriker und hat verständlicherweise größten Wert darauf gelegt, dass auch die Prägung der Radkappen exzentrisch ausgeführt wurde. Kunstgeschichtlich ist die Radkappe dem Surrealismus zuzuordnen. Zum Vergleich noch ein Bild seiner Uhrensammlung. Auch sie gilt als verschollen, immerhin existiert hier noch ein Bild. Glücklicherweise!
Gruß Harald
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Die Beständigkeit der Erinnerung 1931.jpg (49.96 KiB) 908 mal betrachtet
lieber Harald,
selten so gelacht wie über Deine Stellungnahme.
So eine Verbindung kann nur ein Kunstgelehrter herstellen und gleich noch das Bild von "Dalis Uhrensammlung dazu zu fügen.
Ich habe Deinen Beitrag Ingrid gezeigt und sie meinte: Wie hätte dazu wohl ein Bild von Picasso ausgesehen.
Gut dass es Harald gibt, wer hätte witzreicher antworten können.
Lieber Alfred,
nun aber doch noch eine etwas ernster gemeinte Antwort. Diese Radkappe ist exzentrisch geprägt, aber nicht irgendwie. Es wurde offenbar Wert darauf gelegt, dass es eine Symmetrieachse gibt. Die engste Stelle des Ringes liegt genau über einem Strahl des Sterns. Das wird kein Zufall sein, man kann also annehmen, dass diese Prägung absichtlich hergestellt worden ist.
Auch darf man annehmen, dass so etwas bei Daimler nicht entstanden sein kann. An diesem heiligen Emblem herumzufummeln, dürfte dort ein Tabu sein.
Bleibt also nur zu vermuten, dass sich irgend jemand, der bei einem Zulieferer gearbeitet hat, bei der Herstellung diesen Spaß erlaubt hat.
Heute nicht mehr so recht vorstellbar, aber in den späten 60er Jahren hatten mache Leute ein schwieriges Verhältnis zum Stern. In Braunschweig lief damals eine 220er Limousine, an der an wirklich jeder Stelle der Stern getilgt war. Der Wagen hatte glatte Radkappen, keinen Stern an der Maske und aus allen Gussteilen war der Stern herausgeschliffen.
Ja, und wie so eine Radkappe an einem Picasso-170er aussehen würde? Das wollen (und können) wir uns lieber gar nicht erst vorstellen. Picasso gilt nämlich als noch wesentlich einfallsreicher als Dali.
Gruß Harald
Hallo Ihr Lieben,
Harald hat doch immer wieder gute Ideen.
Was dabei herauskommt, wenn man eine KI befragt, wie eine von Picasso entworfene Mercedes Radkappe aussehen könnte, seht Ihr hier.
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Ich könnte fast eine Wette eingehen, dass Harald das wesentlich besser hingekriegt hätte. Nein, ich bin davon überzeugt!
Grüße, Willi
Das, lieber Willi, wäre ihm sicher leicht gefallen, denn er hat, im Gegensatz zu der benutzten KI, bestimmt schon ein paar Bilder und Plastiken von Picasso gesehen!
Gruß, an die Künstler + Interpreten
Lieber Willi, lieber Jo,
ihr habt schon recht, vermutlich wäre Picasso mit diesem Entwurf höchst unzufrieden gewesen. Dieses „KI-Ding“ ist ja rund!
Picasso war, wenigstens zu dieser Zeit, Kubist. Und - der Name sagt es ja schon - mit runden Sachen hatten die Kubisten immer ihre Probleme.
Trotz KI wird es für uns ein Geheimnis bleiben, wie Picassos Radkappen ausgesehen haben.
„Ganz ohne“ stehen wir aber auch nicht da. Eine Vorstellung davon, wie diese Radkappen auf seine Zeitgenossen gewirkt haben mögen, bekommen wir nämlich beim Betrachten des Bildes: „Schöne Frau, Radkappe betrachtend“.
Wahrscheinlich wäre diese achtzähnige Schöne weniger entsetzt gewesen, wenn sich Picasso doch zu der von Willi vorgestellten KI-Lösung hätte durchringen können.
Gruß Harald
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Liebe Forumsfreunde,
ich will mich ja garnicht in Euren wissenschaftlichen Diskurs zum Thema Radabdeckungeneinmischen, dafür verstehe ich davon zu wenig. Aber vielleicht hilft das folgende Buch weiter. Und zudem, Picasso war natürlich ein Fan der Marke Mercedes-Benz, jedoch weniger die 170er Modelle. Er bevorzugte den Beifahrersitz im Flügeltürer …..
Liebe Grüße,
Lothar
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Hallo Lothar ,
tolles Foto! Aber zu dritt im Flügeltürer? Geht das? Und ist das was der alte Herr trägt eine Golfhose oder kreativ aus dem Sitzstoff genäht?
Fragen über Fragen….
Hi Ralf,
Klasse, Du hast die Basis des Kubismus gefunden. Nix da aus Afrika zu Beginn des 20. Jahrhundert, nein, die Sitzpolsterung des 300Sl war es. Womit wohl auch der Nachweis erbracht ist, dass der Flügeltürer viel früher entwickelt wurde als bisher angenommen. So ca 20 Jahre bevor Benz und Daimler zusammenfanden…..
Wir nähern uns dem Mittelpunkt der Erde.
Beste Grüße,
Lothar
