Zum zehnten Mal von Schweden nach Haigern

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braveman170
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Zum zehnten Mal von Schweden nach Haigern

Beitrag von braveman170 »

Hallo, ein kurzer Reisebericht für 2024

Gruss
Lars
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HaraldSchuessler
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Re: Zum zehnten Mal von Schweden nach Haigern

Beitrag von HaraldSchuessler »

Lieber Lars,
Du hast dir den Namen "braveman" gewählt und das trifft die Sache sehr gut. In´s Deutsche übersetzt man "brave" nicht mit "brav" (lieb, folgsam), sondern mit tapfer, kühn, mutig, unerschrocken, heldenhaft. Eine goße Reise hast Du ohne große Probleme bewältigt. Bewundernswert. Schön, dass Du uns jedesmal mit einem Bericht daran teilnehmen lässt. Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass dich deine Reiseroute auch über das Künstlerdörfchen Grasberg geführt hat.
Gruß Harald
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Peter_B
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Re: Zum zehnten Mal von Schweden nach Haigern

Beitrag von Peter_B »

Hallå Lars, Alter Schwede!

Vielen Dank für Deinen ausführlichen und interessanten Reisebericht.
Harald hat es ja schon gesagt, dass Du dem Namen „Braveman“ alle Ehre machst.
Bei einer Panne, bei der das Fahrzeug nahezu manövrierunfähig, möglichweise auch noch verkehrsbehindernd, auf einer Straße stehen bleibt, ist man in diesem Augenblick „der einsamste Mensch der Welt“ und man muss tatsächlich „tapfer“ sein!
Prima, dass es Dir vor Ort gelungen ist das Problem zu lösen! Respekt!

Allzeit Gute Fahrt
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Adjö bis Haigern 2025
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Varma hälsningar!
Peter
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HaraldSchuessler
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Re: Zum zehnten Mal von Schweden nach Haigern

Beitrag von HaraldSchuessler »

Lieber Peter,
zuerst habe ich ein bisschen gestutzt. Ob Lars den Ausdruck "alter Schwede" kennt? Und ob er ihn richtig einzuordnen weiß? Schließlich ist Deutsch nicht seine Muttersprache. Ich habe bei Solveig Hoffmann nachgeschlagen. Sie befasst sich mit der Herkunft deutscher Sprichwörter.
Und da sehen wir: der Ausdruck passt wunderbar zu Lars.
Gruß Harald
....................
Solvejg Hoffmann, Herkunft und Bedeutung: Was die Redewendung "Alter Schwede" bedeutet und wie sie entstand.

Für die Protestanten verlief der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) unter König Friedrich Wilhelm nicht sonderlich gut. Also beschloss der große Kurfürst, auf die Hilfe erfahrener schwedischer Soldaten zurückzugreifen.
Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges warb der preußische König deshalb viele alte Soldaten aus Schweden als Ausbilder für sein preußisches Heer an. Die schwedischen Soldaten hatten einen guten Einfluss auf die Truppe und auf deren Kampfkraft. Meist wurden sie als Unteroffiziere eingesetzt - sie verstanden sich besonders gut auf den Drill.
Aufgrund ihrer Leistung waren die schwedischen Soldaten von nun an bei den preußischen Männern so beliebt und angesehen, dass man sie respektvoll mit "Alter Schwede" ansprach.
So kommt es, dass man auch heute noch, fast 500 Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg, zu einem echten Kerl bewundernd "Alter Schwede!" sagt. Daneben konnte sich diese Redensart auch als Ausdruck der Überraschung in der deutschen Sprache ausbilden.
Unter den deutschen Redewendungen gibt es übrigens weitere umgangssprachliche Wendungen, die eine ganz ähnliche Bedeutung haben - zum Beispiel die Redensarten "Mein lieber Scholli!" und "Mein lieber Herr Gesangsverein!".
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Peter_B
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Beiträge: 41
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Re: Zum zehnten Mal von Schweden nach Haigern

Beitrag von Peter_B »

Hallo Harald,
wer hätte das gedacht? Es ist mir genauso gegangen!

Da ich einige Jahre multinational unterwegs war, weiß ich, wie leicht und ohne jegliche (böse) Absicht, man es sich übelst verscherzen kann, wenn man es an Fingerspitzengefühl und/oder interkultureller Kompetenz vermissen lässt oder aber das eigene sprachliche Unvermögen Grenzen setzt und Barrieren aufbaut.
Daher habe auch ich mich vor der "öffentlichen" Nutzung des eigentlich sehr positiven und ausdrucksstarken "Alten Schweden" über dessen Bedeutung schlau gemacht.
...und bin zum selben Ergebnis gekommen wie Du!

Gleichwohl weiß ich, dass positiv besetzte Begriffe/Redewendungen/Sprichwörter unserer Sprache nicht immer auch in eine andere Sprache gleichermaßen zu übertragen und gleichermaßen positiv konnotiert sind.

...aber darauf musste ich es ankommen lassen...
Der "Alte Schwede" passte einfach zu gut!!

...und Lars,
ich hoffe Du siehst es genauso.

Danke
Schöne Grüße und Varma hälsningar!
Peter
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braveman170
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Re: Zum zehnten Mal von Schweden nach Haigern

Beitrag von braveman170 »

Hallo Harald und Peter, vielen Dank, ich sehe das als einen positiven Kommentar.

Gruss
Lars
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braveman170
Pro-Mitglied
Beiträge: 152
Registriert: 21. Aug 2020, 10:56

Re: Zum zehnten Mal von Schweden nach Haigern

Beitrag von braveman170 »

Mein Hintergrund

Ich wurde in der Gemeinde Lönneberga geboren, genau wie Emil (Mickey) in Lönneberga. Emil hatte viele Streiche auf sich und konnte sich eine Reihe fantastischer Ideen einfallen lassen.

Nach der Herkunft meiner Mutter waren wahrscheinlich alle meine Vorfahren Bauern.
Zur Herkunft meines Vaters gibt es sowohl schwedische Soldaten als auch finnische Soldaten durch meine Großmutter, die in Finnland geboren wurde.

Mein Nachname Tapper stammt von meiner finnischen Großmutter Hilda Tapper, die dann aus einem Zweig der Familie mit dem Soldatennamen Tapper stammt, der auf Deutsch mit mutig/tapfer übersetzt werden kann.

Mein Großvater Carl war dafür bekannt, dass er sehr technikaffin war und als Mechaniker in einer Papierfabrik arbeitete. Mein Vater Lauri war auch ein handwerklich geschickter Mann, aber vielleicht nicht so sehr mit Autos.

Wir sind alle in der gleichen Gemeinde geboren wie Oscar Hedström, der Mann, der als Achtjähriger in die USA auswanderte und den Motorradhersteller Indian gründete.

Ich versuche, mit den Genen, die ich von meinen Vorfahren erhalten habe, bestmöglich umzugehen.

In meinem Beruf als Elektroingenieur habe ich mit der Konstruktion, dem Vertrieb, dem Projektmanagement und der Inbetriebnahme von Prozessautomatisierungen gearbeitet, hauptsächlich in der Milchindustrie.

Ich bin 70 Jahre jung, darf mich aber gerne „Alter Schwede“ nennen.

Ich habe aufgehört, Autos zu sammeln, und sammle stattdessen angenehme Erfahrungen.

Das beigefügte Bild zeigt meinen 170Sb zum Zeitpunkt des Kaufs im Jahr 1985


Grüssen aus Schweden

Lars Tapper
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jimattsson
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Re: Zum zehnten Mal von Schweden nach Haigern

Beitrag von jimattsson »

Hallo Lars und ihr anderen,
ich dürfte mich wohl mit 80 Jahren auch ohne historischen Hintergrund als „alter Schwede“ benennen können. Es freut mich jedoch zu hören, dass die Schweden im dreißigjährigen Krieg auch einen positiven Ruhm sich verschaffen könnten und nicht nur für ihre Gardinen bekannt waren (ich meine dann nicht die von IKEA). Beim Lesen von Lars‘ Schilderung werde ich von Neid genauso grün wie sein Sb – gerne hätte ich noch einmal mit meinem grauen S diese Fahrt mitgemacht. Zwar ist es aus meiner Heimatstadt Uppsala mehr als 500 Km weiter als aus Kalmar, aber mein treuer Wagen hat längeren (und strapatzreicheren) Fahrten hinter sich: zweimal nach Italien, durchs kommunistische Polen und die Tschechoslowakei, Reifenexplosion auf italienischer Autobahn im Stoßverkehr, über Alpenpässe von 2489 m Höhe mit zerrissener Hinterachsmanschette usw. usw. Ihm vertraue ich alles – leider macht mein eigener Rücken zur Zeit der Schwachstelle aus. Aber die Hoffnung besteht – wie ich einmal früher meinen alten Freund J. W. von Goethe travestiert habe: „Grau, teurer Freund, ist alle Tribologie – grün nur des Haigerns goldner Baum!“ In diesem hoffnungsvollen Sinne: Bis nächstes Mal!
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HaraldSchuessler
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Re: Zum zehnten Mal von Schweden nach Haigern

Beitrag von HaraldSchuessler »

Lieber Ururalt-Schwede Jan-Ivar,
deinen geist- und humorreichen Betrag habe ich mit Genuss gelesen.
Bis nächstes Mal!
Gruß Harald
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