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Hallo!

was kann passiert sein, wenn die hintere Seitenscheibendichtung am Verdeck die Seitenscheibe in der inneren Dichtlippe nur so gerade eben berührt und fingerbreit luft zwischen Scheibe und Verdeck ist? Auf den beiden Fotos liegt die Scheibe vorne eng an der Windschutzscheibe an, hat aber hinten extrem viel Luft zum Verdeck.
[Leider wollte das Forum mir richtig gedrehte Bilder nicht erlauben]

Das Verdeckgestänge ist in seiner Länge bis zur Windschutzscheibe doch eigentlich "fix" und die Ansatzpunkte für die Sturmstangen lassen auch nicht sehr viel Spielraum um etwas einfach mal nach vorne zu setzen. Wie kann das soviel Länger als die Scheibe sein um hinten so viel Luft zu haben?

Fehlt da irgendwas? Sitzt die Scheibe zu tief?

Oder ist das einfach normal so und es wir bei Regen hinten an der Scheibe unschön?!

Es gibt erstaunlich wenig Seitenansichten von Cabrios mit geschlossenem Verdeck um etwas zu vergleichen.

Tschau Heinz
hier mal 2 Bilder vom 170S CA, wird aber eigentlich das selbe sein.
Bei der Sturmstange ist der obere Befestigungszapfen exzentrisch ausgeführt, durch drehen kann die Distanz verstellt werden,
aber Achtung das Verdeck muss in die Zapfen über der Windschutzscheibe passen.
Ich vermute das Fenster sitzt zu tief und zu weit nach vorne,
Die Höhe des Fensters, oberer Anschschlag in der Türe wird mit den Plättchen (Krallen) unter dem Fenster-Winkelschlüssel durch verbiegen eingestellt.
Die Lage des Fenster vorne hinten muss mit unterlegen oder wegnehmen der Beilagen unter den U-förmigen Fensterführungen in der Türe eingestellt werden.
Die Karosserie des CA ist eine Vorkriegskonstruktion mir viel Holz als tragendes Element, Handarbeit war da gefragt,
Toleranzen von der linken zur rechten Seite können da auch mal 15 mm betragen.
Grüsse Georges

Hallo Georges,

ich danke sehr für die hilfreiche Auskunft.

Tschau Heinz,
wurde bei Deinem CA Holz ausgetauscht?
Grüsse Georges

Die Karosse und die Türen wurden aus den nicht mehr zusammengesetzten Originalruinen mit neuem Holz neu aufgebaut. Das alte Holz war, soweit noch erkennbar und nicht durch PU-Schaum ersetzt, als Referenz kaum mehr zu gebrauchen. Ich kann nicht sagen, ob derjenige der die Arbeit gemacht hat wirklich wusste was er im Detail tat und das ist auch schon einige Zeit her. Es geht daher auch um Fehlerbegrenzung und Kompromisse.

Tschau Heinz,
so wie es aussieht müssten beim CA beide Fenster nach hinten und oben versetz werden um gleichmässige Abstände zu erreichen.
Das nach hinten versetzen bedingt aber ev. das Rückversetzen des hinteren Fensterschachtöffnung, ist aber blau gespritzt.
Lass Dich gut beraten, bevor Hand angelegt wird, oder willst Du das selbst machen?
Im Anhang ein Bild meiner Arbeit, das Holz ist nun fertig montiert, einzig bei den Türrahmen gibt es noch Anpassarbeiten.
Die letzen Bleche sind zum Einschweissen angepasst und festgeklemmt.
Grüsse Georges

Hallo Georges,

Hui, da ist noch richtig Arbeit dran. Aber das wird schön.

Die Arbeit an den Türen werde ich nicht selbst machen. Sie ist schon [bitter] bezahlt worden, also muss jemand dafür gerade stehen und notwendige Korrekturen übernehmen. Schaunmermal, wie man so schön sagt.

Auf manchen 220CA habe ich hinten um die Schreibe auf der Tür U-förmige Chromteile als Abschluss gesehen. Die fehlen hier leider und ich konnte keine finden. Möglicherweise hätten sie beim Zusammenbau den Abstand besser vorgegeben. Gelernt habe ich nun, dass an dieser Stelle auch "kleine" Fehler bei der Anpassung erheblichen Aufwand später bedeuten. Eigentlich muss man all das wohl immer zweimal machen, damit die Fehler nur einmal passieren.

Tschau Heinz,
solche Plättchen hat es scheinbar bei 220 wenigstens teilweise gegeben.
Im Prospekt 220 CA hat der Zeichner sogar das Plättchen vorne am Fensterschacht gezeichnet.
Für mich ist dies eine Vereinfachung der Konstruktion, mit der üblichen Verschlimmbesserung der Ästhetik
bei der Weiterentwicklung einer gekonnten Form, dies war aber bei D-B nach dem Krieg üblich,
sieht doch aus wie geflickt: "Kleben wir da ein Plättchen mit sichtbaren Schraubenköpfen drauf."
Da hat Dein Spengler schon das richtige gemacht.
Grüsse Georges

Hallo Heinz und Georges

Wenn ich das mit den U förmigen Plättchen richtig gelernt habe, dann hat es die an der vorderen Scheibenführung ab Werk gegeben. Und hinten wohl nur bei bestimmten Restaurierungen, die in den letzten Jahren in Polen durchgeführt wurden. Da vorrne ein Plättchen war, mußte das hintere verloren gegangen sein und man hat's einfach gemacht. Also bitte nicht hinten auch "nachrüsten".

Und zum Seitenfenster: hier muß erst mal die Türverkleidung runter, vielleicht gibt es dann eine Lösung, sonst wird es kompliziert. Bitte auch in Erwägung ziehen, die Gummidichtung mit ihrem Halter etwas zu unterlegen, auch das hat's schon ab Werk gegeben. Und ansonsten kann (fast) alles eingestellt werden.

Wo steht das CA?

Viel Erfolg

Jo

Tschau Jo,

ob es beim Fensterschacht hinten auch ein Plättchen gegeben hat kann ich nicht sagen,
habe dazu kein Bild oder Zeichnung aus der Zeit, also werde ich mich hüten darauf eine Antwort zu geben.
Ein Plättchen zu montieren ist natürlich die einfachere Variante bei der Restaurierung,
die originale im Wagenton gespritzte Blech-Variente ist nur mit grossem Aufwand
und reiflich spenglerischem Geschick herzustellen und muss dann auch noch eingeschweisst werden.
Wobei aus Gründen der Stabilität ein Blechlappen hinter der U-förmige Scheibenführung am Holz des Türrahmens befestigt wird.
siehe Bild.

Mein 170S CA 1949 steht in der Schweiz, Oberbuchsiten nahe Autobahnkreuz Egerkingen.

Grüsse Georges