Unfall mit Oldtimer

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HaraldSchuessler
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Re: Unfall mit Oldtimer

Beitrag von HaraldSchuessler »

Lieber Oldtimer-Freunde,

schade um das schöne Auto, aber ein Glück für den Fahrer. Er hat den Unfall überlebt.
Ein Tempolimit, sagen wir mal 100 km/h, würde ich schon begrüßen. Schnelles Fahren bringt nämlich nur wenig und auf kurzen Strecken rein gar nichts. Dazu ist der Verkehr viel zu dicht. Wir haben vor einiger Zeit dazu ein Experiment gemacht. Mit drei unterschiedlich schnellen Fahrzeugen sind wir von Hannover nach Grasberg gefahren, das sind etwas über 100 km, dreiviertel davon Autobahn. Alle fuhren zur gleichen Zeit los. Einmal war es ein 3 Liter Citroen XM - Spitzengeschwindigkeit deutlich über 200 km - der fuhr so schnell es ging, im Rahmen der Vorschriften. Das zweite Fahrzeug war ein Audi A 3. Verabredet war: nicht schneller als 130 km/h. Und das dritte Fahrzeug war ein LKW. Der Fahrer des XM war natürlich als erster am Ziel und setzte schon mal einen Kaffee auf. Der Kaffee war noch nicht durchgelaufen, da trudelte auch schon der Audi ein. Und als der Kaffee fertig war, stand der LKW mit den Möbeln vor der Tür.
Bis zu einem solchen Tempolimit wird es aber noch ein Weilchen dauern und bis dahin sollst Du, lieber Alfred, mit deinem 170er bitte nicht allzu oft im Dunkeln nach Minchn fahren, schließlich will ich im nächsten Jahr auf dem Haigern wieder ein großes Bier mit dir trinken. Und zwar unversehrt bei bester Gesundheit. Für Fahrten im Dunkeln, bei starkem Regen und im Winter bei Streusalz benutze ich einen uralten Golf Kombi. Nicht ganz so schön wie ein 170er, serienmäßig hat der aber schon große Schlussleuchten.
Ich muss aber zugeben: wenn ich mit meinem 170er fahre, bin ich auch nicht ganz original unterwegs. Auch aus Sicherheitsgründen. Dabei denke ich eher an den alltäglichen Verkehr auf der Landstraße und in der Stadt.
Natürlich verwende ich die Schlussleuchten-Einsätze von Audax, das bringt schon eine ganze Menge. Allerdings mit zwei Besonderheiten. Bei Reinhards Einsätzen sitzen vor den originalen Streuscheiben noch zusätzliche Streuscheiben, oben gelb und unten rot. Ich habe Reinhard gebeten, für mich anstatt der gelben auch oben eine rote Streuscheibe einzusetzen. So bleibt das originale Aussehen erhalten (Bremslicht gelb), im Betrieb leuchtet das Bremslicht aber rot – wie heute üblich. Für meine „potentiellen Unfall-Partner“ ist das schon mal weniger verwirrend.
Die beliebte Lösung „gemeinsame Kammer für Blink- und Bremslicht“ halte ich aus mehreren Gründen für viel zu riskant. Als Blinklicht verwende ich zeitgenössische Zusatzleuchten, einst wurden sie als Rückfahrscheinwerfer verwandt.
Unter dem Nummernschild sitzt eine dritte Bremsleuchte.
Und möglichst tief unter dem Kofferraum – kurz vor dem Tank - habe ich eine Nebelschlussleuchte montiert. Steht man am Auto, sieht man sie nicht. Sie wird erst aus etwa 6 m Abstand sichtbar. Die kann man zur Not auch mal einschalten, ohne dass es nebelt.
Bis jetzt hatte ich noch keinen Unfall, hoffentlich bleibt es dabei.

Gruß Harald
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werner_g
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Re: Unfall mit Oldtimer

Beitrag von werner_g »

Hallo zusammen,
nun bin ich endlich mal dazu gekommen, Bilder von meinen Zusatzrückleuchten, die mit Magnet an der Stoßstange befestigt sind, zu machen.
Zusatz_Rücklicht (2).JPG
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einmal bei Tageslicht, bei den Eierleuchten ist fast nicht zu erkennen, dass das Licht überhaupt an ist. Die Zusatzleuchten sind aber schon deutlich erkennbar.
Zusatz_Rücklicht (1).JPG
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Bei Dunkelheit ist der Unterschied schon recht krass. Man kann aber auch erkennen, dass die Nummernschildbeleuchtung, hier mit kaltweißen LEDs, auch noch eine Rolle spielen kann.

Ich habe nicht wie Harald eine extra Blinkleuchte. Das Blinklicht ist oben gelb. Das Bremslicht ist in der unteren Kammer der Eierleuchte zusammen mit dem Rücklicht (Zeifadenbirne) und ist damit auch nicht wirklich gut erkennbar. Darum habe ich auch eine Dritte Bremsleuchte, aber nicht wie Harald dezent unter dem Nummernschild, sondern ganz rücksichtslos im Heckfenster installiert.

Grüße
Werner
PS: ja ich weiß, die linke Eierleuchte ist schief.
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Lahme Krücke
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Re: Unfall mit Oldtimer

Beitrag von Lahme Krücke »

Ich benutze meinen 170er ja ernsthaft im Alltag und deshalb hatte ich mich beim Aufbau des Wagens direkt dazu entschlossen, auf 12Volt umzurüsten.
Original hin oder her.
Alleine das bringt meiner Meinung nach schon sehr viel.
Aber mein Rückleuchten habe ich direkt mit modifiziert. Gelb für Blinker und Rot für Brems- und Rücklicht war obligatorisch, das rafft sonst keiner. Und um mir selber den Rücken frei zu halten gab es als Leuchtmittel LED´s aus dem Motorradbereich (sehr hell) und eine dritte Bremsleuchte im Heckfenster. Die ist schön klein und kaum zu sehen - bis sie leuchtet natürlich. Gerade die bringt wohl sehr viel, da sie auf Augenhöhe ist. Das bekommen die meisten Traumtänzer dann auch mit wenn man bremst.
Die Leuchtmittel für die Nummernschildbeleuchtung habe ich nicht auf LED umgebaut, da ich das blauweiße Licht häßlich finde - und zudem finde ich Nummernschilder auch häßlich. Das muß ich nicht auch noch mehr hervorheben. :mrgreen:
Um ehrlich zu sein, beim 170er ist das Numernschild schon ordentlich ausgeleuchtet und trägt somit auch zur Sichtbarkeit bei. Bei meinem ist das zumindestens so.
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Erst gestern hatte ich einen Opel Rekord (ca. 1955) vor mir, der auf der Landstraße in der Dämmerung fuhr. Das war schon haarig. Die Beleuchtung war wirklich traurig und das Bremslicht war kaum zu erkennen!
Das war im Neuzustand damals nicht so schlecht, nur kümmern sich die wenigsten Oldtimerbesitzer um die Beleuchtung. Elektrik ist für viele ja Teufelszeug. Chrom und Lack besser als anno dunnemal - aber bei der Beleuchtung wird nicht genau hingeschaut. Man fährt ja eh nicht im dunkeln, gelle? Bis es dann doch mal passiert und man selber in Schweiß badet. :mrgreen:


Aber das alles nützt natürlich nix wenn die Leute - wie Hermann schon beschrieb - alles Mögliche machen beim fahren, außer auf die verdammte Straße zu schauen. Gefühlt jeder zweite ist damit beschäftigt zu telefonieren oder zu tippen. Zum kotzen ist das. :evil:
Meiner Meinung nach ist das DER Hauptgrund für die meißten Unfälle derzeit. JEDEN Tag habe ich mindestens ein haarsträubendes Manöver vor mir, das so ein rücksichtsloser Ar**h wegen diesem geistlosen Verhalten veranstaltet. Echt grauenhaft.

Mich hat es deswegen schon fast mal aus dem Leben geschossen. Die Unfallgegnerin kam mir komplett(!) auf meiner Spur entgegen, weil sie ihrer Tochter unbedingt schreiben mußte, das sie gleich mit dem Fraß von Mc Donalds zu Hause ist! Ich hatte keine Chance.
Wegen so einer Banalität, welche so unwichtig ist wie nur sonstwas, hat diese blöde Kuh mich fast ausgerottet. Beim Auto hatte sie es geschafft, der war nicht mehr zu retten.
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Puh, da schwillt mir heute noch der Kamm wenn ich daran denke. :evil:

Gruß, Marco
Stumpft der Mensch vom gaffen ab?
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