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Guten Morgen,

mein 170 S-D, Baujahr 1954 hat leider Roststellen am Rahmen vorne, die ich nicht bemerkt habe. Nun ist der Rahmen zu schweißen, was ja kein großes Problem ist.
Nun dachte ich, dass es sinnvoll wäre, gleich Rahmen und Aufbau zu trennen und es "richtig" zu machen, da es sicherlich noch einige andere versteckte Problemstellen gibt.

Meine Frage: hat jemand Erfahrung damit, wie man den Aufbau vom Fahrgestell am besten trennt? Gibt es Fallstricke, auf die ich achten muß?
Eine Hebebühne habe ich.

Gruss

Gerhard Echle

Tschau Gerhard,

Mach doch ein Bild vom heutigen Zustand des Fahrzeuges,
Ich weiss ja nicht ist der Motor noch drin.
Was hast Du schon alles demontiert, z.B. Pedalanlage,

Der Aufbau ist mit den Karosserie Befestigungslagern am Rahmen festgeschraubt, siehe BAL 170 S-D Tafel 45 Gruppe 69.

Der Kabelbaum nach hinten muss teilweise ausgebaut sein.

Grüsse Georges

Guten Abend Georges,
nein, ich habe noch nichts demontiert - das Fahrzeug ist komplett.
--Gerhard.

Georges, wo bekomme ich denn die Betriebsanleitung, Tafel 45 Gruppe 69 her?
--Gerhard

Tschau Gerhard,

ich empfehle jedem der an einem Auto schraubt zu folgender Literatur:

BAL Betriebsanleitung
ETL Ersatzteilliste
WHB Werkstatthandbuch in Deinem Fall 170 V, D, S
TB Tabellenbuch 1957

Siehe Anhang D-B

Was Du dort nicht bekommst musst Du auf ebay suchen, ist oft teuer aber lohnt sich immer.

Grüsse Georges
. .

Hallöchen,
Sehr guter Tipp von Georges, dazu hab ich auch ein Video gemacht

https://www.youtube.com/watch?v=B10ZVISzatM&t=1s

Ich habe beim Abbauen Bilder gemacht wie in etwa die Muttern und Schraubköpfe positioniert waren, falls schon von Werk aus mit unterlegscheiben ect. das Häuschen ausgerichtet wurde.

Gutes gelingen

Hallo Freunde des "guten Sterns auf allen Straßen",

Gerhard hatte in seinem Eingangspost das Schweißen des Rahmens als eher problemlos dargestellt.
Ist das wirklich so?
Mir ist immer noch die Mahnung erfahrener und möglicherweise leidgeprüfter Bastler in Erinnerung, dass das Schweißen des Rahmens bzw. am Rahmen ein absolutes Tabu sei, welches vom TÜV mit dem schärfstmöglichen Urteil "Verkehrsunsicher" belegt wäre.

...oder war dies Vergangenheit oder nur eine "urban legend"??

wünsche noch ein sonniges (Rest)Pfingstwochenende

Peter

Guten Abend miteinander, herzliches Dankesehr - insbesondere an Georges mit der BAL. Auch das Video werde ich mir zu Gemüte führen. Ich berichte!

Peter_B hat geschrieben: ↑29. Mai 2023, 13:00 Hallo Freunde des "guten Sterns auf allen Straßen",

Gerhard hatte in seinem Eingangspost das Schweißen des Rahmens als eher problemlos dargestellt.
Ist das wirklich so?
Mir ist immer noch die Mahnung erfahrener und möglicherweise leidgeprüfter Bastler in Erinnerung, dass das Schweißen des Rahmens bzw. am Rahmen ein absolutes Tabu sei, welches vom TÜV mit dem schärfstmöglichen Urteil "Verkehrsunsicher" belegt wäre.

...oder war dies Vergangenheit oder nur eine "urban legend"??

wünsche noch ein sonniges (Rest)Pfingstwochenende

Peter

Auch mir wurde beim TÜV gesagt, das ein Schweißen am tragenden Rahmen nicht erlaubt sei.
War in meinem Fall ein Wohnwagen mit nicht auswechselbaren Rahmenteilen. Mir wurde gesagt:
entweder schweißen lassen, von einem Schweißer mit Gutachten oder Rahmen austauschen.
Die Frage ist, ob man es so gut macht, dass es keiner merkt oder ob man es von einer Firma
schweißen läßt.
LG Rolf

Tschau Gerhard,

Gibt es keinen Ersatzrahmen den Du kaufen könntest?

Man versuche mal in einen Rahmenlängsträger ein Loch zu bohren,
bei der mechanischen Bearbeitung wird man die Qualität des Stahls feststellen.

Nach einem Unfall wurde ein Teil von einem 2. Rahmen auf der Richtbank angeschweisst.

Nach dem Abtrennen des verbogenen Teils wurden die Rohre innen sauber entrostet und die Materialstärke kontrolliert.

Auf der Drehbank wurden dickwandige Futterrohre auf das richtige Mass gebracht, sie müssen satt in den Altteilen sitzen.
Am Rahmenrohr längs wurden 2 Futterrohre übereinander mit einem senkrecht stehenden Flacheisen dazwischen satt eingepasst und verschweisst.
Bei den Querrohren haben wir jeweils ein dickwandiges Futterrohr eingepasst,
die nach dem anstecken des Ersatzteils auf den Längsträger mit eingeschweissten Futterrohren aus den Querrohren ins Ersatzteil getrieben wurden.

Anschliessend wurde ausgerichtet und Vermessen und die Fugen der Originalrohre verschweisst.

Als letztes wurden die Futterrohre zusätzlich jeweils pro Seite durch 4 bis 6 vorbereitete grosse Löcher im Alt- und Ersatzstück verschweisst und das ganze sauber verputzt.
Die Futterrohre müssen aber ca. 100 mm über die Schweiss-Löchern hinaus in den Rohren stecken,
um die Festigkeits-Veränderung durch das Schweissen zu berücksichtigen.

Selbstverständlich ist, dass ein ausgebildeter Schweisser die Schweiss-Arbeiten ausführt

Grüsse Georges