Bremslichtschalter

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170ziger
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Re: Bremslichtschalter

Beitrag von 170ziger »

hallo,
möchte mich jetzt auch bei "Jugend forscht" beteiligen.
War gerade in meiner kleinen Werkstatt und sehe zufällig einen Bremslichtschalter liegen.
Schnell das Ohmmeter angeschlossen und prüfen wollen, ob der noch geht. Sofort 0,x Ohm, mit kleinem Schraubenziehe versucht den Stößel zu drücken , nichts hat sich geändert.
Nach Methode "Harald" geöffnet , Ergebnis: Stößel eingerostet auf Stellung ein, so wie bei einem verrosteten Bremszylinder.

Ergebnis, nein, Erkenntnis: Mit Silikonbremsflüssigkeit wäre das nicht passiert !!!

Harald danke für Deine Voruntersuchungen.
Gruß, Alfred
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HaraldSchuessler
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Re: Bremslichtschalter

Beitrag von HaraldSchuessler »

Lieber Alfred,
es freut mich sehr, dass Du dich zum „Mitforschen“ hast anregen lassen! Nun kennen wir alle Schwachstellen dieser Schalter und wir wissen jetzt auch, dass man sie auf Reisen doch nicht als Ersatzteil mitführen muss. Schließlich fallen sie nicht aus heiterem Himmel aus, es ist eher ein Ende mit Ankündigung. Es genügt also, ab und zu den Spannungsabfall zu messen. Wo die Brauchbarkeitsgrenze liegen sollte, das könnte uns vielleicht ein Elektro-Kundiger verraten.
Nun ist noch eine neue Frage aufgetaucht. Einige dieser Schalter haben drei Pole, bezeichnet mit 81, 81a und 82a. Sicher wird 81 der Eingang und 82a der Ausgang zum Bremslicht sein. Erstaunlich ist, dass – bei eingeschalteter Zündung – 81a Strom führt, wenn NICHT gebremst wird. Ein vermuteter Schaltplan im Anhang. Wozu mag dieser Ausgang dienen? Könnte das etwas mit Zweikammerleuchten zu tun haben?
Es grüßt Euch Harald
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Bremslichtschalter dreipolig.jpg
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170ziger
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Re: Bremslichtschalter

Beitrag von 170ziger »

Harald, was Du alles hast !
habe unter Klemmenbezeichnungen nachgesehen und folgendes gefunden.
Wozu man einen Wechsler brauch, entzieht sich meiner Kenntnis.
Gruß, Alfred
Klemmen 81a 81b 82.JPG
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Hesse
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Re: Bremslichtschalter

Beitrag von Hesse »

Hat der Bremslicht-Druckschalter nicht das Standard-Gewindemaß 10x1?
Den gibt‘s doch neu zur Genüge.
LG Ulrich
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HaraldSchuessler
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Re: Bremslichtschalter

Beitrag von HaraldSchuessler »

Lieber Ulrich,

10 x 1 ist richtig. Und sicher kann man diese Schalter auch noch bekommen. Wahrscheinlich aber nicht so günstig. Bei Ebay Kleinanzeigen bekommt man NOS Schalter - je nach Abnahmemenge - für 3 - 5 €. Ich meine, eine gute Gelegenheit, sich einen kleinen Vorrat anzulegen.

Gruß Harald
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170ziger
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Re: Bremslichtschalter

Beitrag von 170ziger »

sicher gibt es den noch neu.
Aber ist es nicht interessant, zu wissen wie die Schalter innen aussehen und welche Fehlermöglichkeiten und Fehlerursachen es gibt?
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werner_g
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Re: Bremslichtschalter

Beitrag von werner_g »

Hallo zusammen,

auch ich habe immer wieder, so alle 3 bis 4 Jahre Probleme mit dem Bremslichtschalter gehabt. Dabei waren die Symptome aber unterschiedlich. Einmal Dauerlicht, dann nur bei sehr starkem Bremsen bis zu gar keiner Funktion mehr. Ich habe mich damit abgefunden, dass ich da regelmäßig erneuern muss. Der Wechsel ging bisher immer ohne entllüften.

Den Tipp, immer einen dabeizuhaben ist gut, ich werde mir gleich welche auf Vorrat besorgen.

Grüße
Werner
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Jojo
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Re: Bremslichtschalter

Beitrag von Jojo »

Hallo Freunde


Vorrat ist gut, einer in Reserve im Auto hervorragend, aber bitte, die gibt es auch noch, zum Beispiel bei Matz, einen mit 2 Schraubklemmen, so wie es auch ursprünglich war.

Jo, der auch gerne bei Jugend forscht mitmacht.
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Hesse
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Re: Bremslichtschalter

Beitrag von Hesse »

Es gibt welche für VW Käfer, Bulli etc., an denen das Gewinde mit Dichtungsmasse beschichtet ist. Soll man Dichtungsmasse verwenden, z.B. Silikon?
LG Ulrich
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HaraldSchuessler
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Re: Bremslichtschalter

Beitrag von HaraldSchuessler »

Lieber Werner, lieber Uli, lieber Jo,

die von Alfred und mir aufgeschnittenen Schalter haben gezeigt, dass es zwei unterschiedliche Fehlerquellen gibt. Eine liegt im „mechanischen Unterteil“, eine zweite im „elektrischen Oberteil“.
Die eine: Durch die hygroskopische Bremsflüssigkeit kann der Stempel rosten und in seiner Beweglichkeit gehindert bzw. sogar blockiert werden (manchmal Licht, Dauerlicht, kein Licht), so wie es Werner beschrieben hat.
In diesem Fall darf man vielleicht annehmen, dass das Problem bei der Verwendung von Silikonflüssigkeit nicht entsteht.
Die zweite Fehlerquelle: Der allmähliche und (wenigstens ohne Relais) unvermeidbare Verschleiß eines Kontakts (allmählich schwächer werdendes Licht, zum Schluss gar kein Licht). Das bedeutet: Spannungsabfall im Schalter beobachten, alle paar (5?) Jahre austauschen, rechtzeitig für Ersatz sorgen.
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Wo man diese Schalter kauft ist dabei Geschmacksache. Ich habe im Internet Angebote gefunden für 119 € („für Pagode“), 75 € („für 190 SL“), 21 € („für Porsche“), 10 € („Für Käfer“) und 3 € (Trabant). Bei Matz kostet der Schalter 17 €, bei Niemöller wird er im Katalog zwar aufgeführt, ist aber nicht lieferbar. Kurioser- und unverständlicherweise werden dort auch gebrauchte (!) Schalter angeboten, die sind aber auch nicht lieferbar.
Meiner Meinung nach zu bevorzugen sind NOS –Teile. Diese Schalter sind zwar anfällig, es gibt aber keinen Grund anzunehmen, dass neue Schalter von besserer Qualität wären. Wenn da BOSCH draufsteht und man dann nochmal genau hinsieht, steht da nämlich gaaaanz klein: made in India. Und wenn da nichts draufsteht, bedeutet das „made in China“.
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Lieber Uli, das habe ich auch schon gesehen. Diese Beschichtung könnte auch der Schmierung dienen. Die meisten Schalter haben diese Dichtung / Schmierung nicht und es scheint ja auch ohne zu gehen. Auch die Nippel unserer Bremsleitungen drehen wir ohne Dichtung/Schmierung ein.

Gruß Harald
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